Nachdem die Stadt eine Klage einreichte, hat das Bauunternehmen Hochtief nun einen Ausführungsterminplan vorgelegt.
Hamburg. Der Streit um den Eröffnungstermin der Hamburger Elbphilharmonie geht weiter. Nach eigenen Angaben übergab das Bauunternehmen Hochtief der städtischen Realisierungsgesellschaft ReGe am Freitag einen detaillierten Ausführungsterminplan. Die Kulturbehörde hatte vor zehn Tagen Klage gegen Hochtief eingereicht, weil der Terminplan nicht vorlag. Der Sprecher der Kulturbehörde, Karl Olaf Petters, bestätigte den Eingang. „Jetzt steht eine intensive Prüfung an", ergänzte er. Ob die Kulturbehörde die Klage zurückzieht, sagte er noch nicht.
In dem Zeitplan bestätigt sich die Prognose, die Hochtief bereits im Januar abgegeben hatte: Der größte Teil der Elbphilharmonie kann fristgerecht bis Ende 2011 fertiggestellt werden. Für den Großen Konzertsaal weist der Terminplan aber eine Verzögerung bis Ende 2012 aus. Ursache dafür seien „Abweichungen vom vereinbarten Planungsprozess durch den Bauherrn und den Generalplaner“.
Die Stadt hatte von Hochtief eine vertraglich festgelegte Terminplanung für das Prestigeprojekt im Hafen gefordert. Derzeit sind die Arbeiten auf der Baustelle zehn bis zwölf Wochen in Verzug. Eigentlich sollte das gläserne Konzerthaus der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron im Mai 2012 eröffnet werden.