Díe Verhandlungen zwischen ThyssenKrupp und Finanzinvestor Star Capital über den Verkauf der zivilen Sparte seien “weit fortgeschritten“.
Hamburg. Der Verkauf der ThyssenKrupp-Werfttochter Blohm+Voss an den britischen Finanzinvestor Star Capital Partners soll nach einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ binnen 14 Tagen unterschriftsreif sein. Die Verhandlungen über einen Verkauf des zivilen Teils von Blohm+Voss sind nach Angaben des Essener Konzerns „weit fortgeschritten“. Gespräche würden mit einem europäischen Investor geführt, sagte eine ThyssenKrupp-Sprecherin am Montag in Essen. Der Konzern hatte Investoren am Freitag mit einem Milliardenverlust in dem Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr schockiert.
+++Kommentar: Jedes Angebot ernst nehmen+++
Es herrsche bereits Einigkeit mit Star Capital über die Bewertung, hieß es laut Zeitung in Aufsichtsratskreisen. Der ThyssenKrupp-Konzernaufsichtsrat sei am Freitag über den bevorstehenden Verkauf informiert worden, berichtete das Blatt weiter. Demnach wolle der britische Finanzinvestor den zivilen Schiffbau mit 476 Millionen Euro Umsatz und 1600 Beschäftigten zu einem positiven Kaufpreis übernehmen.
Auch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte am Sonnabend berichtet, dass der Verkauf der Hamburger Werft näher rücke. Die Verhandlungen mit Star Capital seien auf einem guten Weg. Das könne bedeuten, dass schon in Kürze mit einem Vertragsabschluss zu rechnen sei, lauteten die Informationen der Zeitung.
Nach Angaben der „Financial Times Deutschland“ verbleibt der bei der U-Boot-Werft HDW gebündelte militärische Schiffbau wie vorgesehen bei ThyssenKrupp. Star Capital habe sich verpflichtet, kein Personal abzubauen. Ein ThyssenKrupp-Sprecher wollte sich gegenüber der Zeitung zu den Informationen nicht äußern, verwies aber darauf, dass bis zur Hauptversammlung Ende Januar eine Lösung gefunden sein soll. (dpa/abendblatt.de)