Berlin. Stefan Hartung sagt, wann man eine alte Spülmaschine gegen eine neue austauschen sollte. Und erklärt, warum seine Backöfen jetzt KI-fähig sind.
Die Spülmaschine ist laut, spült nicht mehr ganz sauber und am Ende ist das Geschirr sogar noch nass. Für Bosch-Chef Stefan Hartung würde solch eine alte Maschine wohl nicht infrage kommen. Denn der CEO des weltweit agierenden Technologiekonzerns findet: Auch Haushaltsgeräte müssen Spaß machen. Hartung weiß, wann es an der Zeit ist, sich von seinem alten Haushaltsgerät zu trennen – und verrät den besten Zeitpunkt.
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„Unsere Geräte haben eine Lebenszeit von circa 13 bis 15 Jahren. Dann ergibt es Sinn, ein neues Gerät anzuschaffen“, sagt der Chef des Stuttgarter Technologiekonzerns dieser Redaktion. Und schiebt auch eine Erklärung hinterher: „Erstens aus rein ökologischer Sicht. Ein neues Gerät verbraucht viel weniger Strom und Wasser. Das Gerät wird in der Regel auch mit einer verbesserten CO2-Bilanz hergestellt. Und zweitens machen neue Geräte viel mehr Spaß!“
Bosch-Chef erklärt: So wird KI in Haushaltsgeräten eingesetzt
Doch nicht nur die Spülmaschinen haben es Hartung angetan. Mittlerweile wird in Haushaltsgeräten Künstliche Intelligenz eingesetzt. „Unser Backofen kann zum Beispiel einschätzen, ob Ihre Pizza genauso knusprig braun ist, wie Sie es gern mögen, oder ob sie schon zu schwarz ist – und Ihnen das dann mitteilen“, sagt er. Spülmaschinen könnten mittlerweile erkennen, wie dreckig das Geschirr ist und sich bei jedem Waschgang darauf einstellen. Und elektrische Luftdruckpumpen würden Fahrradfahrern das manuelle Aufpumpen ersparen. Hartung ist sich sicher: „Geräte werden Verbraucher immer stärker unterstützen können.“
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Doch trotz all der Euphorie hat auch sein Unternehmen mit den Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und die darauf folgende Energie-Krise sowie der weltweiten Inflation zu kämpfen. Die Folge: schwächelnde Absatzzahlen. Zum einen habe es während der Corona-Pandemie einen regelrechten Boom beim Werkzeugverkauf gegeben. „Aktuell halten viele ihr Erspartes lieber zusammen, anstatt es in eine neue Küche oder ein neues Werkzeug zu investieren.“ Und nicht nur die Haushaltsgeräte bereiten Hartung derzeit Sorgen. Auch E-Bikes werden weniger verkauft.
Hier liefert der weltweit größte Automobilzulieferer für E-Bike-Produzenten wichtiges Zubehör, wie beispielsweise Motoren. „Während Corona gab es einen enormen Boom, danach hat sich die Nachfrage abgeschwächt“, räumt Hartung ein. Und ist sich sicher: „Der E-Bike-Markt wird zurückkommen, das ist keine Frage.“ In ein bis zwei Jahren, so seine Prognose, werde sich der Markt wieder stabilisiert haben.
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