Berlin. Die Abgabe einer Steuererklärung kann sich lohnen. Doch was ist am Ende lukrativer? Selbst machen oder einen Steuerberater beauftragen?
Darf ich meine Brille von der Steuer absetzen? Und gebe ich bei der Steuererklärung das Home-Office als Pauschale an oder doch besser das häusliche Arbeitszimmer? Fragen, die nicht immer einfach zu beantworten sind. Ein Steuerberater kennt meist die Antworten. Aber lohnt er sich deshalb schon? Oder ist eine Steuer-App der richtige Weg?
Man kann nicht pauschal sagen, ob ein Steuerberater, eine App oder Elster am meisten Geld bei der Steuererklärung bringt. Außerdem muss man die Kosten dagegen rechnen. Elster ist das Portal vom Staat und kostet nichts, Steuer-Apps meist um die 40 Euro, wohingegen ein Steuerberater schnell mal mehrere 100 Euro kosten kann.
Lesen Sie auch: Steuerklassen fallen weg: Experte sieht zwei Nachteile
Eine weitere Möglichkeit ist auch eine Mitgliedschaft bei einem Lohnsteuerhilfeverein, das ist meist ein bisschen günstiger als beim Steuerberater. Aber Achtung: Vermietet man zum Beispiel eine Immobilie oder hat ein Nebengewerbe, ist der Lohnsteuerhilfeverein aufgrund der fehlenden Beratungsbefugnis jedoch raus.
Steuererklärung: Wann macht ein Steuerberater anstatt einer Software Sinn?
Grundsätzlich gilt: Es kommt darauf an, wie komplex die eigene Steuererklärung ist und ob man Lust hat, sich selbst darum zu kümmern. Als Angestellter mit einer einfachen Steuererklärung ohne weitere Einkünfte außerhalb des Jobs braucht man aus meiner Sicht keinen Steuerberater. Da holt eine Steuersoftware oft genauso viel Geld für einen raus wie ein Steuerberater. Eine App gibt aber in der Regel noch mehr Hilfestellung beim Ausfüllen der Steuererklärung als Elster. Das erleichtert dieses für viele nervige Verfahren, die Steuererklärung zu machen – und spart Zeit und Nerven.
Anders sieht es aus, wenn man ein Gewerbe betreibt oder Immobilien besitzt. Da ist es schon aufwendiger, die Steuererklärung zu erstellen, und es gibt auch mehr zu beachten. Insbesondere wenn man eine Kapitalgesellschaft hat, zum Beispiel eine GmbH, oder mehrere Immobilien vermietet, sollte man einen Steuerberater hinzuziehen. Dabei geht es nicht nur darum, die richtigen Formulare korrekt auszufüllen und abzugeben, sondern auch schon davor steuerlich und unternehmerisch zu planen.
Wichtige Steuer-Tipps von Steuerfabi:
- Sparplan: Geld vom Staat für den ETF? Experte erklärt, wie das geht
- E-Auto laden: Wallbox: So holen Sie sich über die Steuer Ihr Geld zurück
- Steuererklärung: Steuerberater, App oder Elster: Was am meisten Geld bringt
- Ehepaare: Für wen es sich lohnt, jetzt in Steuerklasse 4 zu wechseln
Denn manche Entscheidungen kann man steuerlich nicht rückgängig machen. Und gerade wenn die Einkünfte höher werden und aus mehreren Quellen kommen, schadet eine Beratung nicht. Außerdem kann hier die wahre Steuerersparnis bereits im Voraus erreicht werden und nicht erst über eine Rückerstattung über die Steuererklärung vom Finanzamt.
*Der Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn Sie auf einen Affiliate-Link klicken und über diesen Link einkaufen, erhält die Funke Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Sie als Nutzerinnen und Nutzer verändert sich der Preis nicht, es entstehen Ihnen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Ihnen hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.