Elsoff/Beddelhausen. Die Lukasgemeinde hat sich zu Windkraft zwischen Beddelhausen und Elsoff positioniert. Die Kirche ist ein großer Waldbesitzer in Wittgenstein.

Das Presbyterium der ev. Lukas-Kirchengemeinde positioniert sich jetzt deutlich zum Thema Windkraft. Das geht aus einer Stellungnahme hervor, die das Leitungsgremium der Gemeinde am 1. November veröffentlicht hat.

„Das Presbyterium der Ev. Lukas- Kirchengemeinde im Elsoff- und Edertal hat mehrheitlich entschieden, keinen Vorvertrag zur Nutzung ihrer Flächen für Windkraft in Elsoff-/Beddelhausen abzuschließen. Die Abwägungen des Für (z.B. Geld) und Wider (z.B. Flächenverbrauch) hat kein einheitliches Bild ergeben. Es überwog die Skepsis gegenüber der Art und Ausgestaltung der Verträge und dem Teilen der Informationen. Die Energieerzeugung ist im Umbruch. Das Presbyterium nimmt die Verpflichtung sehr ernst, darauf zu achten, dass alle Vorgänge mit größtmöglicher Transparenz ablaufen und damit die Interessen aller Bürger berücksichtigt werden“, heißt es dort.

Anke Althaus-Aderhold betonte schriftlich gegenüber dieser Zeitung: „Das bedeutet kein Nein zur Windkraft.“ Und Oliver Junker-Matthes konkretisiert: „Das Presbyterium kritisiert die Art und Ausgestaltung der Vorverträge und die mangelnde Transparenz gegenüber allen Betroffenen und hat deshalb keinen abgeschlossen.“

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Seit zehn Jahren schon in der Diskussion um Windräder

Die evangelischen Kirchengemeinden in Wittgenstein verfügen vielfach über Waldbesitz und sind damit wichtiger Ansprechpartner für Projektierer. Bei Elsoff wird beispielsweise seit über zehn Jahren auch an einem Ländergrenzen übergreifenden Windpark zwischen Elsoff und Dodenau geplant. In diesem Wald besitzt die Kirchengemeinde Flächen. Schon im Juli 2013 befasste sich das Presbyterium zum ersten Mal intensiv mit dem Thema.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Die Stadt Bad Berleburg hat am Montag einen großen Schritt in Richtung Flächennutzungsplan Windkraft getan. In der Ratssitzung wurde über den Teilflächennutzungsplan abgestimmt, der jetzt bei der Bezirksregierung Arnsberg zur Genehmigung vorliegt.

Vorrangzonenplanung abgeschlossen

Insgesamt will die Stadt Bad Berleburg zwölf Windkraft-Vorrangzonen auf einer Fläche von 2175,5 Hektar für Windkraft ausweisen. Das entspricht rund 7,8 Prozent der gesamten kommunalen Fläche. Die Potenzialflächen 10 (um Wunderthausen), 9 (südlich von Diedenshausen), 5 (südlich von Alertshausen) und 6 (zwischen Elsoff und Beddelhausen) liegen im Bereich der Lukasgemeinde.