Elsoff/Dodenau. .

Die Firma Krug-Energie aus dem hessischen Wollmar, eine Schwester von Krug-Immobilien aus dem ebenfalls hessischen Breidenbach, will vier Windräder zwischen Elsoff und Dodenau bauen. Im Regionalplan Nordhessen soll die Fläche als Windvorranggebiet ausgewiesen werden.

Geschäftsführer Steffen Krug und seine Mitarbeiter stellten die Pläne für den Windpark auf hessischer Seite nahe der Grenze zu Wittgenstein jetzt in Dodenau vor. Der Einladung waren allerdings nur knapp 20 Interessierte gefolgt, die sich mehrheitlich für das Projekt aussprachen.

Es handelt sich um eine knapp 53,87 Hektar große Fläche in der Nähe der Außengehöfte Burghelle, Rudolfsgraben und Hof Binsenbach. Der Windpark befände sich damit etwa fünf Kilometer Luftlinie von Dodenau entfernt, jedoch recht dicht an den Wittgensteiner Dörfern Elsoff und Alertshausen.

Hessen will zwei Prozent seiner Fläche für Windkraftanlagen zur Verfügung stellen – aber möglichst nicht in Naturschutzgebieten. Weil gegen viele Flächen allerdings Proteste laufen, kommen auch Flächen wie die bei Dodenau in Frage. Alle vier geplanten Windräder befänden sich in einem Wald, in dem übrigens auch die Elsoffer Lukas-Kirchengemeinde Flächen besitzt.

Keine Auswirkungen für Alertshausen

Krug betreibt bereite eine ganze Reihe von Solarparks und Einzelanlagen auf nahem hessischen Gebiet. Die Firma ist seit 2010 im Bereich Erneuerbare Energien aktiv – und möchte es in der Region Wittgenstein/Nordhessen gerne auch bleiben. Krug Immobilien ist mit einem Büro in Bad Berleburg präsent.

Zu den technischen Fakten des Dodenauer Projekts: Die Windräder sind etwa 200 Meter hoch, die Nabenhöhe liegt bei 140 Metern. Die Rotoren haben einen Durchmesser von 120 Metern. Liefern sollen die vier Nordex-Anlagen künftig je 2400 Kilowatt Strom. Das würde rechnerisch ausreichen, um etwa 2200 Haushalte pro Jahr und Anlage mit Strom zu versorgen.

Stichwort Lautstärke: In Wohngebieten darf der Schall 45 Dezibel nicht übersteigen. Hier seien für Elsoff und Alertshausen keine Auswirkungen zu erwarten, so Krug, „das ist nicht wahrnehmbar“ – allenfalls auf den Außengehöften.

Stichwort Naturschutz: Schwarzstörche, Rotmilane und Fledermäuse leben vermutlich nicht in dem Gebiet. Allerdings müsse die Vogelwelt ein Jahr lang beobachtet werden, sagte Uwe Meyer vom Planungsbüro Meyer in Erndtebrück. Vorher darf kein Windrad gebaut werden.

Was Christian Klein, Bürgermeister der Stadt Battenberg, zu der Dodenau gehört, betont: Die Windräder würden nur gebaut, wenn die Stadt zustimme. „Wenn wir das ablehnen, wird das Dodenauer Vorranggebiet im Regionalplan mit Sicherheit nicht weiterverfolgt.“ Die von Krug angekündigte Einmalzahlung in Höhe von 400 000 Euro für die Stadt sei da „erst mal nicht entscheidend“, so Klein weiter.