Warstein. . Die Erkrankungswelle in Warstein scheint endlich ein Ende zu nehmen. Seit Montag hat das Kreisgesundheitsamt keine neuen Fälle in der Legionellen-Krise mehr registriert. Bis Donnerstagmittag ist es bei 165 Erkrankungen geblieben. Deshalb besteht Hoffnung, dass der Kreis Soest nach einer weiteren Sitzung des Krisenstabes, die Reisewarnung für die Stadt Warstein am Abend aufheben wird.

Irgendwann wird der letzte Patient, die letzte Patientin nach der Legionellen-Welle das Warsteiner Krankenhaus verlassen. Vieles spricht dafür, dass das dann jene 62 Jahre alte Warsteinerin sein wird, die am Sonntag schwer erkankt eingeliefert wurde. Und sie wird das Krankenhaus mit einem tiefen Gefühl der Dankbarbeit verlassen.

Der Zustand, in dem die Warsteinerin eingeliefert wurde, wird mit „lebensbedrohlich“ umschrieben: hohes Fieber und eine extreme Atemnot. Noch immer wird sie weiterhin intensivmedizinisch betreut. „Es geht der Patientin inzwischen wieder besser“, erklärte Dr. Thomas Schumacher, der diesen Fall als einen der besonders kritischen bezeichnete.

Insgesamt sind in den letzten Wochen zehn von insgesamt 165 Erkrankungsfällen intensivmedizinisch behandelt worden. Unterdessen ruhen die Hoffnungen der Warsteiner auch trotz der aktuell bekannt gewordenen Ergebnisse weiterhin auf Donnerstag, 12. September.

Krisenstab tagt und berät über Reisewarnung

Dann sitzt der Krisenstab erneut zusammen, um dann über die für Warstein ausgesprochenen Empfehlungen und Warnungen zu beraten. Vieles spricht dafür, dass endlich das ersehnte Signal kommt, dass die schlimme Erkrankungswelle, die der Stadt Warstein nunmehr seit dem 19. August den Atem nimmt, zu Ende ist.

Denn von Montag und bis Donnerstagmittag wurden beim Kreisgesundheitsamt keine Neuerkrankungen registriert. Aktuell bleibt es bei 165 Erkrankungsfällen, für 94 Patienten, also mehr als die Hälfte, hat es einen Legionellen-Befund aus dem Labor gegeben. Sieben Patienten werden noch im Warsteiner Krankenhaus behandelt, zwei sind in Soest untergebracht.

Somit bleibt die 62-Jährige die „einzige Ausreißerin“ der vergangene Tage. Um eine Erklärung für ihre schwere Erkrankung zu bekommen, wurden inzwischen auch Proben in ihrem häuslichen Umfeld genommen.

Obduktionsergebnis einer Verstorbenen noch offen

Währenddessen stehen die Obduktionsergebnisse der vor zwei Wochen im Warsteiner Krankenhaus verstorbenen 62-Jährigen weiterhin aus. Ein extra angelegtes histologisches Gutachten soll klären, ob die Todesursache der Frau mit den Legionellen-Erkrankungen in Verbindung steht. Ergebnisse dazu lägen frühestens in einigen Wochen vor, berichtet der Kreis Soest.