Menden. . Die Legionellen-Erkankungen in Warstein haben auch Auswirkungen auf Menden. Der Ruhrverband hat vorsichtshalber den Tag der offenen Türe in der Kläranlage Menden verschoben. Die Warsteiner Kläranlage des Ruhrverbandes war in den Fokus bei der Suche nach der dortigen Legionellen-Quelle gerückt.

Der Ruhrverband hat den für Sonntag geplanten Tag der offenen Tür in der Kläranlage Menden verschoben. Grund ist der Legionellen-Fall in Warstein.

Die dortige Kläranlage des Ruhrverbandes war in den Fokus bei der Suche nach der dortigen Legionellen-Quelle gerückt. Untersuchungen hatten eine Legionellen-Belastung der biologischen Reinigungsstufe ergeben.

Ruhrverband geht lieber auf Nummer sicher

Wie diese im Zusammenhang mit den zwei Toten und 165 mit Symptomen einer Legionellen-Erkrankung erkrankten Menschen stehen, ist noch nicht vollständig geklärt.

Mit der Absage des Tages der offenen Tür geht der Ruhrverband offenbar auf Nummer sicher. Pressesprecher Markus Rüdel: „Wir verschieben ihn aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes. Außerdem haben wir im Moment auch personelle Schwierigkeiten, weil sich zahlreiche unserer Mitarbeiter derzeit mit dem Fall in Warstein beschäftigen.“ Er gehe davon aus, dass der Tag der offenen Tür im Oktober nachgeholt werden könne. „Dann werden wir den Bürgern, die sicherlich viele Fragen haben, hoffentlich auch Genaues dazu sagen können, wie es zu den Legionellen-Erkrankungen kommen konnte.“ Man werde die Klärwerks-Führungen in Menden so lange verschieben, bis die Vorkommnisse in Warstein aufgeklärt seien.

In Menden müsse sich keiner Sorgen machen

In Menden, betont Rüdel, müsse sich wegen der Kläranlage des Ruhrverbandes niemand Sorgen um seine Gesundheit machen. Die Funktionsweise der Kläranlagen sei unterschiedlich. Es handele sich in beiden Fällen um biologische Kläranlagen. Allerdings arbeite die Mendener Anlage im Gegensatz zu der in Warstein mit Druckluft. In Warstein wird eine Oberflächenbelüftung eingesetzt. Außerdem gebe es dort zwei weitere Faktoren, die zusammenspielten: vergleichsweise warmes Industrieabwasser, das der Kläranlage zufließe, und ein Tropfkörper. Diese Konstellation sei unter den Kläranlagen des Ruhrverbandes einzigartig.