Siegen. Vergewaltigung in zwei Fällen wird zwei Männern aus dem Siegerland vorgeworfen, die sich seit Donnerstag vor der 1. Großen Strafkammer am Landgericht Siegen verantworten müssen. Ein damals 14 Jahre altes Mädchen muss ein Martyrium durchgemacht haben. Elf Männer sollen sich vor fast vier Jahren nacheinander an ihr vergangen haben.
An einem nicht mehr genau zu ergründenden Tag im Februar 2010 sollen die Angeklagten K. und C. (beide 25) ein damals 14 Jahre altes Mädchen in der Wohnung eines Bekannten in Wilnsdorf überwältigt und abwechselnd zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben.
Neun Männer nicht identifiziert
Jeweils einer soll dem Mädchen, das sich auf einer Matratze zum Schlafen niedergelegt hatte, die Arme festgehalten haben, der andere vergewaltigte sie. Danach sollen neun weitere Männer über das Opfer hergefallen sein, die bislang nicht identifiziert wurden.
Am 25. Februar soll nach Anklageschrift eine andere junge Frau in der Wilnsdorfer Wohnung auf derselben Matratze von K. mit einem unbekannten Mittäter auf die gleiche Weise vergewaltigt worden sein.
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Die beiden Siegerländer ließen am Donnerstag durch ihre Verteidiger erklären, sich zunächst nicht äußern zu wollen. Das jüngere mutmaßliche Opfer kam gar nicht erst zur Verhandlung.
Nach Auskunft ihrer Mutter lebt sie mittlerweile in einer Einrichtung der Jugendhilfe, ließ Richter Wolfgang Münker wissen, indem er eine Aussage aus dem Sommer zitierte, als die Verhandlung schon einmal angesetzt war, aber verschoben werden musste.
Ladung der Mutter von Verteidigern angeregt
Seine weitere Mitteilung, die Mutter habe auch erwähnt, ihre Tochter habe den Vorfall verdrängt und sie wisse nicht, ob sie überhaupt aussagen wolle, veranlasste einen der Verteidiger, eine Ladung der Mutter an einem der nächsten Verhandlungstage anzuregen.