Hagen. Mehrere Jahre nach einer Reihe von sexuellen Übergriffen ist der Polizei in Hagen jetzt der mutmaßliche Täter ins Netz gegangen. Der 32-Jährige war Anfang dieses Jahres mit exhibitionistischen Taten auffällig geworden. Ein DNA-Abgleich überführte ihn als mutmaßlichen Serienvergewaltiger.

Ein 32-Jähriger aus Hagen hat gestanden, zwischen 2008 und 2009 drei junge Frauen vergewaltigt zu haben. Durch einen Speicheltest war der Mann den Ermittlern Jahre nach den Übergriffen auf Frauen in Parks oder Hinterhöfen am Mittwoch ins Netz gegangen. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Frust mit Lebenssituation als Tatmotiv

Nach Angaben der Polizei soll der bisher nicht wegen Sexualdelikten aufgefallene Mann den zwischen 16 und 20 Jahre alten, blonden Frauen in Hagen sowie in Iserlohn (Märkischer Kreis) aufgelauert und sie dann vergewaltigt haben. Außerdem werfen die Ermittler ihm in einem weiteren Fall versuchte Vergewaltigung einer 26-Jährigen vor. Letzteres streitet er ab. Frust mit der eigenen Lebenssituation habe ihn zu den Taten gebracht, so der zuständige Kommissariatsleiter Ulrich Kayser in einer Pressekonferenz.

Auf der lange Zeit vergeblichen Suche nach dem Täter hatte die Hagener Polizei damals 500 Speichelproben genommen. Erfolg brachte jetzt allerdings ein Zufallstreffer.

Junge Frauen angesprochen und dabei onaniert

Bei der Polizei waren seit Anfang des Jahres mehrere Hinweise auf einen Unbekannten eingegangen, der aus dem Auto heraus junge Frauen ansprach und dabei auch onaniert haben soll.

Das Autokennzeichen führte schließlich zu dem Mann, der sich nach Abgleich seiner Speichelprobe mit den DNA-Spuren ungelöster Fälle als mutmaßlicher Serienvergewaltiger herausstellte. (mit dpa)