Siegerland. Die jahrelange Dauerbaustelle an der HTS-Rampe Eintracht ist nur einer von vielen Hauptverkehrswegen mit Beeinträchtigungen im Siegerland.
Die Frage, die wohl die meisten Siegener Autofahrer bewegt: Geht die Dauerbaustelle an der HTS-Rampe Eintracht ins fünfte Jahr oder wird sie 2023 fertig? Auch sonst warten auf den stark befahrenen Verkehrswegen der Region in diesem Jahr einige Baustellen.
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B 54 Landesgrenze Hessen-Wilnsdorf
Auf einer Länge von einem Kilometer wird die Fahrbahndecke erneuert. Das kostet eine halbe Million Euro.
B 54 Rödgen
Die Fahrbahndecke wird erneuert, eine Wasserleitung wird neu gebaut. Die B 54 wird dazu in den Sommerferien für eine Woche gesperrt. Kosten: 500.000 Euro.
B 54 Lipper Höhe
Zwischen den beiden Kreiseln wird im zweiten oder dritten Quartal die Fahrbahndecke erneuert. Eine Fahrspur bleibt für den Verkehr frei. Kosten: 600.000 Euro.
HTS Eintrachtrampe
Straßen NRW sagt: „Aktuell laufen die Arbeiten an der Seite Siegerlandhalle. Die Arbeiten sind weiterhin sehr witterungsabhängig – die Fertigstellung der Rampe ist für den Sommer 2023 vorgesehen.“ Die Rampe an der Siegerlandhalle ist schon seit 2018 Baustelle, wurde 2021 einspurig wieder freigegeben. Zuletzt war der Abschluss für den Sommer 2022 angekündigt worden.
HTS Kreuztal
Im zweiten Quartal beginnt die Instandsetzung der Langenauer Brücke. Für den Verkehr steht dann bis Sommer 2024 nur ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung. Investiert werden acht Millionen Euro. Direkt dahinter wird die Deckensanierung zwischen den Abfahrten Kreuztal und Krombach fortgesetzt, diesmal ist die Richtungsfahrbahn Siegen an der Reihe. Der Verkehr wird einspurig über die Gegenfahrbahn geführt. Kosten: 3,5 Millionen Euro. Einen Baubeginn gibt Straßen NRW nicht an.
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B 62 Talbrücke Achenbach
Auf dem Zubringer zur A-45-Anschlussstelle Siegen muss die 1971 errichtete, 980 Meter lange Talbrücke Achenbach verstärkt und instandgesetzt werden. Die Straße war bereits 2019 eingeengt und auf eine Fahrspur je Richtung reduziert worden, um die Brücke zu entlasten. Lastzüge mit mehr als 20 Tonnen dürfen dort seitdem nicht mehr herfahren. Die Arbeiten sollen im ersten oder zweiten Quartal beginnen und werden zwei Jahre dauern. Eine Fahrspur je Richtung bleibt offen. Nach Abschluss der Baustelle kann die Brücke wieder vierspurig befahren werden. Kosten: vier Millionen Euro.
B 62 Netphen-Mitte
Der Ausbau des Knotens Kronprinzenstraße/Lahnstraße wird nun auf das Jahr 2024 verschoben. Ursprünglich sollte 2022 mit dem Bau begonnen werden. Es werden Busspuren angelegt, die Netphebrücke in der Lahnstraße wird neu gebaut. Der anfangs vorgesehene Bau eines Kreisverkehrsplatzes wurde aufgegeben, weil der erforderliche Grunderwerb auf Widerstand stieß. Als Bauzeit wurden zuletzt 18 Monate angegeben, in denen der Verkehr über Petersplatz und Oranienstraße umgeleitet werden soll.
B 508 Kreuztal-Hilchenbach
Die B 508 wird zwischen Ferndorf und Allenbach umgebaut, die Mehrzweckstreifen werden durch Radwege ersetzt. Im vorigen Jahr hatten die Autofahrer eine Verschnaufpause, lediglich Vorarbeiten in Kredenbach wurden ausgeführt. Nun geht es wieder los mit den langen Staus. An der Reihe ist ab dem zweiten Quartal die Ortsdurchfahrt Kredenbach. In diesem Jahr wird der neue Kreisel am Abzweig der L 729 nach Unglinghausen gebaut, im nächsten Jahr die Ortsdurchfahrt selbst. Ab den Sommerferien beginnt auch der Abschnitt Dahlbruch-Allenbach; dort wird gerade bereits mit dem Bau einer Stützmauer unter der katholischen Kirche begonnen. Für jeden Abschnitt werden vier Millionen Euro kalkuliert. Für den Verkehr steht nur eine Fahrspur zur Verfügung, zwischen Dahlbruch und Allenbach soll in den Stiftswiesen eine Baustraße angelegt werden, um auf einem Teilstück zweispurigen Verkehr zu ermöglichen.
B 508 Hilchenbach
Zwischen Vormwald und Zollposten wird die Fahrbahndecke mit einem Aufwand von 800.000 Euro erneuert.
B 508 n Kreuztal (Südumgehung)
Der Planfeststellungsbeschluss von 2017 wurde 2021 vom Oberverwaltungsgericht für rechtswidrig erklärt. Geklagt hatte der Reit- und Fahrverein Kindelsberg, der seinen Fortbestand gefährdet sieht: nicht nur wegen der für den Straßenbau benötigten Flächen, sondern wegen der auch überwiegend auf Flächen des Vereins platzierten naturschutzrechtlichen Ausgleichsflächen. Straßen NRW will ein Planergänzungsverfahren im Frühjahr einleiten. „Im Sommer ist dann mit der Offenlage der Unterlagen zu rechnen.“ Die zweieinhalb Kilometer lange Kreuztaler Südumgehung, die zwischen Buschhütten und Kreuztal von der HTS abzweigt und zwischen Ferndorf und Kredenbach in die B 508 mündet, ist der erste Abschnitt der Ortsumgehungskette Kreuztal-Schameder („57-verbinden“).
B 517 Eichen
„Es sind keine weiteren größeren Verkehrseinschränkungen mehr geplant“, teilt Straßen NRW mit. „Sobald die Witterung es zulässt, werden lediglich noch Restarbeiten im Frühjahr durchgeführt. Dazu zählen Arbeiten im Bereich der angrenzenden Anliegerflächen. Dabei kann es zu kurzfristigen Umleitungen für Fußgänger und Radfahrer kommen. Außerdem muss die Fahrbahnmarkierung noch aufgebracht werden.“ In den letzten Jahren wurden die Brücke über die Bahn und drei weitere Brückenbauwerke, in einem vorangegangenen Bauabschnitt wurde ab 2017 eine Littfebrücke neu gebaut. Eigentlich sollte Ende 2021 alles fertig sein. Wegen Mängeln bei der Bauausführung musste die Fahrbahn auf der Bahnbrücke ein zweites Mal gegossen werden. Umgeleitet wird der Verkehr über die Eichener Straße mit ihrem häufig geschlossenen Bahnübergang.
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B 517 Littfeld-Rahrbacher Höhe
Nach dem Ausbau zwischen Krombach und Littfeld geht es nun in Richtung Rahrbacher Höhe weiter. Mit der Deckensanierung soll im Frühjahr begonnen werden. Die Straße wird dazu voll gesperrt. Investiert werden 1,75 Millionen Euro.