Weidenau. Bewohner des Marienheims in Siegen-Weidenau erleben die Pandemie als schwierige Zeit der Einschränkungen. Es gibt aber auch Grund zur Hoffnung.
„Die Coronazeit bedeutete für uns eine Zeit der Entbehrung. Wir konnten hier im Altenheim sehr viel nicht mehr machen.
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‘Es ist sehr schade, dass viele Angebote nicht mehr weitergeführt werden können wie bisher’: Gruppenaktivitäten die vorher mit Bewohnern des ganzen Hauses durchgeführt wurden, konnten ab März nur noch auf den Wohnbereichen stattfinden, das heißt, es durften nur Bewohner des Wohnbereiches teilnehmen. Kontakte wurden auf das Minimum beschränkt.
Corona: Sohn wochenlang nicht gesehen
‘Fürchterlich, ich habe meinen Sohn wochenlang nicht gesehen’: Besucher durften erst gar nicht mehr ins Heim. Erst seit Mai darf wieder besucht werden. Anfangs nur auf Abstand in einem dafür hergerichteten Raum, seit Längerem wieder ganz normal. Am Eingang werden sie auf die Hygienemaßnahmen hingewiesen , die persönlichen Daten und die Temperatur erfasst und dokumentiert.
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Pandemie stellt Berufsbild infrage
‘Gut das ich das Telefon hab, damit konnte ich gut Kontakt halten’ , ‘ Ich kann ja skypen ’: In der Anfangszeit konnten wir Videochats mit unseren Angehörigen führen. Dabei haben uns die Angestellten geholfen, da ja nicht jeder ein Smartphone oder einen Laptop besitzt.
Bingo und Rätselraten nur im Weidenauer Wohnbereich
‘ Wenn es im Haus so bleibt, wie es momentan ist, dann ist alles gut ’: Wir dürfen wieder ins Restaurant, allerdings müssen wir wenn wir unseren Wohnbereich verlassen, auch einen Mund-Nase-Schutz tragen. Gruppen, wie Gymnastik, Bingo und Rätselrunden finden nach wie vor nur auf den Wohnbereichen intern statt.
‘ Mir geht es gut und ich bin zufrieden. Ich habe mich bisher nicht angesteckt und das ist auch gut so ’: Hier im Haus wird auf uns geachtet. Alle tragen einen Mund-Nase-Schutz und achten darauf, dass wir alle uns gegenseitig schützen. Durch Einführung der Schnelltests besteht nun auch im Haus die Möglichkeit, sich als Bewohner, Angestellter und Besucher testen zu lassen um auf Nummer sicher zu gehen. Trotzdem sind wir alle froh, wenn hier im Haus alles wieder seinen gewohnten Gang gehen kann. Vieles fehlt, was vorher selbstverständlich war.
‘Ich hoffe es wird nicht schlimmer.’ “
Aufgezeichnet von Christina Stücher.
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