Hochsauerlandkreis. . “Brems dich - rette Leben!“ - Die Autofahrer im Hochsauerlandkreis haben den Slogan der Polizei beherzigt. Beim vierten Blitzmarathon wurde innerhalb von 24 Stunden das Tempo von über 20 000 Fahrzeuge gemessen. Die Bilanz ist erfreulich. Nur 2,09 Prozent haben die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten. Die Zahl der Raser hielt sich in Grenzen.

In den 24 Stunden des Blitzmarathons wurden im Hochsauerlandkreis über 20.700 Kraftfahrzeuge gemessen. 433 Autos, Lkw und Motorrädern waren zu schnell unterwegs. Das entspricht einer Beanstandungsquote von 2,09 %.

Temposünder in Eslohe und Olpe erwischt

Die Zahl der Raser an den 86 Messpunkten im HSK hielt sich in Grenzen. Der heftigste Temposünder wurde im Bereich Eslohe auf der Landstraße 519 geblitzt. Hier, wo nur 50 Stundenkilometer erlaubt waren, beschleunigte der Autofahrer auf 100 km/h. Abzüglich der eingeräumten Toleranzen wird dem Mann jetzt eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 47 km/h vorgeworfen. Ihn erwartet ein vierwöchiges Fahrverbot, ein Bußgeld und einige Punkte in der Flensburger Verkehrssünderdatei.

Im Mescheder Ortsteil Olpe sauste am Dienstagmittag ein Autofahrer mit 88 km/h bei erlaubten 50 Stundenkilometern in die Radarfalle. Auch sein Führerschein wird für vier Wochen eingezogen. Bußgeld und Punkte im Verkehrszentralregister sind weitere, zwangsläufige Sanktionen für den beim HSK-Blitzmarathon ertappten Raser.

Polizei zufrieden mit Blitzmarathon-Ergebnis

Trotz einiger Verstöße, die sehr deutlich über den zulässigen Geschwindigkeiten lagen, zeigt sich der Einsatzleiter im HSK, Polizeihauptkommissar Uwe Gersthagen, zufrieden mit dem Blitzmarathon-Ergebnis: "Wir konnten feststellen, dass der überwiegende Teil der Menschen, die auf den Straßen im Hochsauerlandkreis unterwegs waren, sich vorschriftsmäßig und vorbildlich verhalten haben. Die Quote der festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen liegt etwa um das Vierfache unter dem Wert, den wir bei Geschwindigkeitsmessungen an Tagen ohne vorherige Ankündigung feststellen. Der Wert liegt auch etwa ein bis zwei Prozentpunkte unter den Werten der zurückliegenden Blitzmarathons. Damit sehen wir uns auf dem richtigen Weg, mittelfristig eine Verhaltensänderung aller Verkehrsteilnehmer herbeizuführen und so maßgeblich zur Sicherheit aller Beteiligten beizutragen."

Für den Zeitraum der Blitzmarathon-Aktion ist bislang bei der Polizei im HSK kein Verkehrsunfall auf Grund zu hoher Geschwindigkeit bekannt geworden. Uwe Gersthagen: "So erfreulich die Ergebnisse des vierten Blitzmarathons auch sind und so sehr wir uns auch darüber freuen, dass es während dieser 24 Stunden zu keinen Geschwindigkeitsunfällen gekommen ist - die Polizei wird im Hochsauerlandkreis auch weiterhin mit Nachdruck die Ziele der landesweiten Kampagne weiterarbeiten. Ziel ist und bleibt dabei die Reduzierung der schweren und schwersten Unfallfolgen durch zu hohe Geschwindigkeit im Straßenverkehr."

Schon sieben Verkehrstote im Hochsauerlandkreis

Wie nötig diese Maßnahmen sind, zeigt eine traurige Information, die die Polizei am Dienstag erreichte: Nach einem schweren Verkehrsunfall auf der Landstraße 740 zwischen Winterberg und Küstelberg ist ein dabei schwerstverletzter 65-jähriger Motorradfahrer am vergangenen Donnerstag (Fronleichnam) in einer Spezialklinik an seinen Verletzungen verstorben. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr für den HSK auf sieben Menschen. Fünf dieser tödlichen Unfälle ereigneten sich im östlichen Kreisgebiet.