Hagen. . Gut 9000 Fahrzeuge wurden beim vierten Blitzmarathon allein im Stadtgebit Hagen gemessen. 331 Autos waren dabei zu schnell unterwegs. Auf drei Pkw-Fahrer kommen größerer Ärger, Bußgeld und ein Fahrverbot zu.

Etwas mehr als 9000 Fahrzeuge wurden beim vierten Blitzmarathon allein in Hagen gemessen und 331 Fahrerinnen und Fahrer hatten die zulässige öchstgeschwindigkeit dabei überschritten. In dem meisten Fällen lagen die Verstöße im Bereich der geringfügigen Ordnungswidrigkeit und konnten durch ein Verwarnungsgeld an Ort und Stelle beglichen werden.

Auf drei Autofahrer kommen größerer Ärger, ein Bußgeld und ein Fahrverbot zu. Zwei davon waren deutlich zu schnell. Ein Pkw-Fahre r war mit mehr als 100 km/h statt der erlaubten 50 unterwegs. Dafür gibt's vier Punkte in Flensburg, zwei Monate Fahrverbot und 280 Euro Bußgeld. Noch teurer wird es für den 23-jährigen Fahrer eines BMWs, der gegen 23.15 Uhr mit 69 km/h auf dem Innenstadtring gemessen wurde. Er stand augenscheinlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und nachdem ein Vortest positiv ausfiel, musste er mit zur Blutprobe. Ihm drohen vier Punkte, 500 Euro und ein mindestens einmonatiges Fahrverbot.

Polizeipräsident Richter mit Gesamtergebnis zufrieden

Trotz dieser "Ausreißer" war Hagens Polizeipräsident Frank Richter mit dem Gesamtergebnis zufrieden. Dennoch erinnert er daran, dass auch ein geringfügiger Geschwindigkeitsverstoß über Leben und Tod entscheiden kann. "Bei einem Zusammenstoß zwischen Fußgänger und Pkw bei 50 km/h überleben acht von zehn Menschen, bei 65 km/h hingegen müssen acht von zehn mit ihrem Leben für einen augenscheinlich geringen Geschwindigkeitsverstoß bezahlen", sagt der Hagener Polizeipräsident und weist auf ein weitverbreitetes Vorurteil hin, dass außer einem kleinen Verwarnungsgeld bei Überschreitungen von höchstens 20 km/h doch nichts passieren kann.

Auch der Leiter der Verkehrsdirektion, Polizeioberrat Michael Hoffmann, war mit den beim vierten Blitzmarathon ermittelten Werten zufrieden. Dabei nannte er allerdings noch einmal Zahlen, die jeder schon einmal gehört, viele aber sofort wieder vergessen haben. "Wenn es uns gelingt, das Geschwindigkeitsniveau in den Städten um zwei Prozent zu senken, können wir die Zahl der Schwerverletzten um 10 bis 15 Prozent reduzieren und daran werden wir auch weiterhin arbeiten."