Menden. Die Arbeiten am Gymnasium-Anbau sind auf der Zielgeraden. An anderer Stelle werden sich Schulen auf Einschränkungen einstellen müssen.

Während sich die Arbeiten am und im Hönne-Gymnasium langsam aber sicher auf der Zielgeraden befinden, müssen Schulen an anderer Stelle im Stadtgebiet bald mit Einschränkungen rechnen. Die Sporthalle am Habicht steht vor einer umfangreichen Sanierung.

Insolvenz verzögert Arbeiten am Neubau

Die Arbeiten am Neubau des Hönne-Gymnasiums stehen vor dem Abschluss. Allerdings nicht ganz anstandslos. Wie Ulrich Menge, Team Schule und Sport, im Schulausschuss nun bekannt gegeben hat, haben sich im Zuge einer Bauabnahme zumindest kleinere Mängel gezeigt. „Das kann aber ausgebessert werden“, erklärt Menge den Ausschussmitgliedern. Ein Knackpunkt seien dabei vor allem die Maler- und Elektrikerarbeiten gewesen, die sich verzögert hätten.

Das Problem: Im Mai 2022 meldete ein Elektro-Betrieb Insolvenz an. Dass das Auswirkungen auf den Bauzeitenplan haben wird, war bereits damals klar. Um gut drei Monate hat dies die Arbeiten schlussendlich zurückgeworfen. Doch damit nicht genug. Einige, bereits verlegte Kabel, mussten demnach gänzlich neu gezogen werden. Dementsprechend hat sich auch der Einsatz der beauftragten Malerfirma nach hinten verschoben.

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Eine gute Nachricht gibt’s trotzdem vonseiten der Stadt: „Ab Freitag sollen die Möbel angeliefert werden“, erklärt Ulrich Menge. Daher sei man „guter Dinge, dass wir die Schule rechtzeitig an den Start bringen“.

Schulsport bald in der Kreissporthalle?

Problematisch dürfte sich hingegen die Lage beim Schulsport in Menden in den kommenden Wochen gestalten. Bekanntermaßen ist die Sporthalle am Habicht in Lendringsen sanierungsbedürftig. Ab dem 20. März wird die Halle daher gesperrt. Zunächst erhält die Sporthalle eine neue Lüftungsanlage, anschließend gehe es laut Menge an die Komplettsanierung. „Die Halle wird voraussichtlich bis 2025 geschlossen bleiben.“ Die städtische Realschule müsse daher anderweitig untergebracht werden, um den Schulsport weiter aufrechtzuerhalten. Wo genau, das sei derzeit noch offen. Allerdings zeichnet sich bereits jetzt eine Lösung ab. Möglicherweise könnte der Sportunterricht der Realschule in die Kreissporthalle verlegt werden. Gespräche mit dem Märkischen Kreis dazu laufen bereits. „Das wäre ein absolutes Novum“, betont Ulrich Menge.

Bewegung am Gisbert-Kranz-Platz gefordert

Fest steht hingegen bereits der Termin für die jährliche Revision im städtischen Hallenbad. Vom 17. Juni bis 24. Juli werden die turnusmäßigen Wartungsarbeiten stattfinden – und damit bereits in der Woche vor den Sommerferien (22. Juni bis 4. August). „Das Vorgehen hat sich bewährt“, erklärt Menge. Sollten sich im Laufe der Arbeiten Verzögerungen abzeichnen, habe man bis zum Beginn des neuen Schuljahres zumindest noch eine Woche länger Zeit. Zumal die Stadt in diesem Jahr zwei neue Sammelumkleiden schaffen möchte, „um einen fliegenden Wechsel“ beim Schulschwimmen gewährleisten zu können.

Doch das sorgt zumindest in Reihen der SPD für Verwunderung. In „ein abgehendes Schwimmbad zehntausende Euro zu investieren“, sei mit Blick auf einen anstehenden Hallenbad-Neubau auf dem Gisbert-Kranz-Platz keine sinnige Idee, so Mirko Kruschinski. Wie hoch die Investitionen ausfallen, steht derzeit aber noch nicht fest. Gleichzeitig bringen die Sozialdemokraten zumindest eine vorübergehende Lösung für das Hallen-Problem ins Spiel. Eine mögliche Lösung aus Sicht der SPD: eine mobile Sporthalle, die auf dem Schulhof neben der Habicht-Halle errichtet werden könnte.

Gleichzeitig wirft das Thema Gisbert-Kranz-Platz Fragen auf. „Es ist wichtig, dass wir da mal weiter kommen“, betont Ausschussvorsitzender Peter Maywald (CDU). Doch mit Bewegung auf dem früheren Sportplatz ist in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr zu rechnen. Die Stadt arbeitet derzeit am Bebauungsplan; ein Verfahren, das sich erfahrungsgemäß etwas zieht. Laut Verwaltung werde es noch bis Ende 2023 dauern, ehe der Bebauungsplan steht.