Fröndenberg. Acht Maßnahmen plant die Tiefbauabteilung 2023. Diese ziehen sich von der Innenstadt bis an die Stadtgrenze zu Wickede.

Gleich mehrere Großprojekte hat die Stadtverwaltung in Fröndenberg für 2023 auf dem Schirm. Kostenpunkt aller Maßnahmen: rund 2,2 Millionen Euro. Einen Teil der Arbeiten muss die Stadt aus dem vergangenen Jahr nachholen – der größte Batzen entfällt allerdings auf ein Vorzeigeprojekt.

Fußgängerzone bis Ruhrtalradweg

Die Umgestaltung der Fröndenberger Innenstadt – 2016 beschlossen – hält die Ruhrstadt auch 2023 weiter in Atem. Es ist der vorerst letzte Teil der Innenstadtsanierung, die mit der Winschotener Straße und Im Stift ihren Abschluss finden soll. Kostenpunkt für die Neugestaltung: rund 1,35 Millionen Euro. Der Großteil der Summe wird allerdings gefördert, rund 400.000 Euro fließen aus dem städtischen Haushalt in die Maßnahmen. Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) ist zudem eine Fugensanierung auf dem Marktplatz. „Die Fugen sind durch das maschinelle Reinigen sowie durch wasserbedingte Erosion teils tief ausgewaschen“, heißt es in einer Vorlage für den Bauausschuss. Das neue Fugenmaterial soll etwa 80.000 Euro kosten.

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Zweiter großer Brocken im Stadtgebiet wird weiterhin der barrierefreie Umbau von Haltestellen. 2023 sollen insgesamt 13 Haltestellen für Menschen mit Gehbehinderung deutlich besser ausgestattet sein. Dazu zählen neue Wartehäuschen wie auch taktile Elemente, die eine bessere Orientierung am Boden bieten sollen. Die Kosten belaufen sich dafür auf rund 335.000 Euro. Lediglich zehn Prozent der Summe muss die Stadt selbst aufbringen – sofern der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) eine Förderzusage gibt. Diese gilt gemeinhin als sicher, da der barrierefreie Umbau ebenfalls seit mehreren Jahren sukzessive vorangetrieben wird.

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Die dritte Maßnahme mit einem mittleren sechsstelligen Budget (etwa 300.000 Euro) wird sich entlang der Ruhr finden. Konkret geht es um den Ruhrtalradweg in Altendorf. Dort gibt es „eine wassergebundene Oberfläche, die nach fast 20-jähriger Nutzung baulich nicht mehr in Ordnung ist“, wie es dazu vonseiten der Bauverwaltung heißt. Da diese Art des Oberbaus nicht mehr den Ansprüchen an einen modernen Radwegs genüge und „die Nutzung für Menschen mit Beeinträchtigung sehr erschwert“, soll die wassergebundene Decke gegen Asphalt ausgetauscht werden. Ein Förderantrag bei der Bezirksregierung Arnsberg ist gestellt. Unterm Strich könnten gerade einmal 15.000 Euro aus dem städtischen Haushalt fällig werden.

Einschränkungen für Autofahrer

Zwei Deckensanierungen könnten Autofahrer 2023 derweil vor Herausforderungen stellen. Zunächst plant die Bauverwaltung, die Wickeder Straße auf einer Länge von etwa 200 Metern auszubessern. „Zur Straßendeckensanierung der Wickeder Straße in zwei Abschnitten sind für 2022 entsprechende Rückstellungen gebildet worden“, heißt es dazu in einer Vorlage für den Bauausschuss. Kostenpunkt: 120.000 Euro. Allerdings ist das nicht die einzige Straße, auf der sich Autofahrer auf Einschränkungen einstellen müssen. Hinzu kommen Arbeiten an der Ruhrstraße. Die Deckensanierung der Ruhrstraße soll auf einer Gesamtfläche von etwa 1100 Quadratmetern zwischen der Bahnhofstraße und der Mendener Straße erfolgen. Der östliche Gehweg ist bis zur Zufahrt zum „Neuen Hotel am Park“ freigegeben. Ab dort wird im Zuge der Maßnahme für Radfahrer eine sichere Wegeführung auf die Straße hergestellt, verspricht die Stadt. Kosten: rund 60.000 Euro.

Ebenfalls Teil des Sanierungsplans ist die Einmündung vom Bruayplatz in die Unionstraße. Der Plan: „Das unebene Pflaster in diesem Abschnitt wird aufgenommen und der Unterbauhöhen- und fluchtgerecht reguliert.“ Für diese Maßnahme sind 50.000 Euro eingeplant.

Einen Abschluss gibt’s derweil bei der Sanierung der Straßenbeleuchtung. 145 Leuchten sollen im Laufe des Jahres noch auf energiesparende LED-Technik umgerüstet werden; ebenfalls für rund 50.000 Euro.