Menden. Die Wahlbeteiligung ist vor den Stichwahlen in Menden so hoch wie nie zuvor. Die Zeit wird für Briefwähler aber knapp. Die Post rät zur Vorsicht.
Die Wahlbeteiligung vor der entscheidenden Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Menden könnte Rekordhöhe erreichen. Noch nie haben in Menden so viele Wähler Briefwahlunterlagen angefordert wie dieses Mal. Aber die Zeit wird dieses Mal knapp.
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Bis zum Montagmittag hatten insgesamt 10.790 Wähler die Unterlagen angefordert. Das sind noch einmal gut 800 Wähler mehr als beim ersten Wahltermin am 13. September. „Alle, die sich schon vorher für die Briefwahl registriert hatten, haben die Wahlunterlagen automatisch bekommen“, sagt Wahlamtsleiterin Sylvia Bastek. Die Briefe seien in der vergangenen Woche bereits verschickt worden. „Es muss niemand neu Unterlagen anfordern, betont die Verantwortliche aus dem Rathaus.
Stadt geht von sehr hoher Rücklaufquote aus
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Bastek geht davon aus, dass auch zum Stichwahl-Termin ein ganz großer Anteil aller Empfänger die Stimmzettel auch wieder zurück ans Rathaus schicke. Genaue Quoten würden nicht erhoben. Aber die Zahl der Rückläufe sei extrem hoch, sagt Bastek. „Da bleibt kaum etwas auf der Strecke.“ Es komme allerdings vor, dass etliche Briefe erst nach dem Wahltermin im Rathaus eintreffen. Diese Stimmen können dann nicht mehr gezählt werden.
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Die Mendener Wähler werden am kommenden Sonntag gleich zwei Mal zur Urne gebeten. Die Wahlen für Bürgermeister und Landrat gehen jeweils „in Verlängerung“. In der Stichwahl ums Bürgermeisteramt stehen sich Sebastian Arlt (CDU) und der unabhängige Bewerber Roland Schröder, der von SPD, Grünen und UWG unterstützt wird, gegenüber. Auf der Kreisebene gibt es ein Duell zwischen Marco Voge (CDU) und Volker Schmidt (SPD).
Wahlamt rechnet mit 11.000 Briefwählern noch in dieser Woche
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Bislang verlaufe die Briefwahl sehr problemlos, sagt Bastek. „Ich gehe davon aus, dass wir die 11.000 Wähler schaffen.“ Die Stimmen müssen bis spätestens Sonntag 16 Uhr im Rathaus eingetroffen sein. Dabei haben die Wähler wie gehabt verschiedene Möglichkeiten. Der Brief kann wie gehabt per Post aufgegeben werden. Bastek rät dazu, die Post allerspätestens am Donnerstag in den Briefkasten zu werfen, damit sie rechtzeitig im Rathaus eintrifft. „Ich gehe selbst am Samstag noch einmal zur Post, um die letzten Briefe abzuholen.“
„Wir raten dazu, die Briefe so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen, sobald man die Unterlagen hat“, sagt Postsprecher Achim Gahr. Da die letzte offizielle Zustellung an die Stadtverwaltungen sogar schon am Freitag erfolge, sei der Donnerstag bei der Minimallaufzeit von einem Tag sogar der letztmögliche Tag – wenn nichts mehr schiefgeht. „Eine Garantie geben wir nicht.“
Keine Extraleerung der Briefkästen wie bei der Bundestagswahl
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„Es gibt anders als bei der Bundestagswahl keine Extraleerung“, erklärt Gahr. „Dafür haben wir bei den Kommunalwahlen keinen Auftrag. „Bei der Bundestagswahl wird sogar sonntags noch einmal geleert.“ Bei der Kommunalwahl gelte der übliche Postweg.
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Wer nicht auf die Post vertrauen will, kann seinen Wahlbrief auch persönlich im Briefwahlbüro im Rathaus abgeben oder auch in den Rathaus-Briefkasten werfen. Dieser werde am Sonntag um 16 Uhr ein letztes Mal geleert. Das Briefwahlbüro ist bis Freitag um 18 Uhr besetzt.
Seit vergangenem Freitag ist auch die Stimmabgabe direkt im Bürgersaal wieder möglich. Um dort wählen zu können, muss man vorher keine Briefwahlunterlagen beantragt haben. Es ist hilfreich, die Wahlbenachrichtigung mitzubringen.
Das Auszählen wird am Sonntag voraussichtlich etwas schneller gehen. Denn die Briefwahlstimmen werden bei der Stichwahl nicht in die Wahllokale gebracht und dort ausgezählt. Es gibt voraussichtlich zwölf Vorstände im Rathaus, die sich nur um die Briefwahlstimmen kümmern.
Öffnungszeiten des Briefwahlbüros im Rathaus: Montag bis Mittwoch: 8 bis 16 Uhr, Donnerstag: 8 bis 17.30 Uhr, Freitag: 8 bis 12.30 Uhr, Samstag geschlossen.