Menden. Mehr Kabinen im Wahlraum, Stühle davor und die Prüfung der Wahlberechtigung schon draußen: Wie die Union es Wählern erleichtern will.
Die CDU-Ortsunion Menden will erreichen, dass es bei kommenden Wahlgängen keine Schlange mehr vor Wahllokalen gibt. „Der letzte Sonntag hat gezeigt, dass es Verbesserungspotenzial bei der Organisation in Wahllokalen gibt“, erklärt der Vorsitzende Peter Maywald. Lange Wartezeiten, die auch Familien und ältere Menschen betrafen, seien so nicht hinnehmbar. „Teilweise musste über eine Stunde gewartet werden, um sein Grundrecht ausüben zu dürfen.“
Familien ins Wahllokal? CDU bittet Stadt um „flexibles und engagiertes Anpacken“
So soll geprüft werden, ob Abläufe in Wahllokalen angepasst werden können. Familien und Senioren in Begleitung könnten gemeinsam die Wahllokale betreten, die zudem über mehr Wahlkabinen verfügen könnten. Beides würde kein weiteres Personal benötigen. In Außenbereichen mit erweiterter Bestuhlung könne dann schon die Überprüfung der Wahlberechtigung stattfinden. Maywald: „Ich bitte das flexibel und engagiert anzupacken.“
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Wie berichtet, hat es bei den Kommunalwahlen am Sonntag aufgrund der coronabedingten Einschränkungen für viele Wählerinnen und Wähler eine Stunde und länger gedauert, bis sie ihre Stimmzettel ausfüllen konnten. Bereits am kommenden Sonntag, wenn die Stichwahlen für den Mendener Bürgermeister und den MK-Landrat laufen, könnten sich solche Szenen wiederholen. In Wahllokalen in Bösperde und Schwitten hatten Mendenerinnen und Mendener ihre Stimme noch eine Dreiviertelstunde nach der offiziellen Schließung der Wahllokale abgegeben. Denn es gilt: Wer um 18 Uhr noch in einer Schlange vor dem Wahllokal steht, darf wählen.
Wolfgang Lück verteidigt Wahl-Organisation: In Corona-Zeit wie Übung am Hochreck
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Wolfgang Lück, Leiter des Zentralen Services im Rathaus, verteidigte die 500 Köpfe große Mannschaft, die diesen Wahlgang insgesamt gut über die Bühne gebracht habe. „Eine Kommunalwahl zu organisieren ist Pflicht und Kür in einem“, sagte Lück. „Eine Kommunalwahl unter Corona-Bedingungen zu organisieren – das ist Hochreck!“ Daran gemessen könne er trotz kleinerer Fehler wie bei der ersten Auszählung in Schwitten allen Helferinnen und Helfern nur seine Hochachtung aussprechen.
Wähler konnte nicht wählen: „Briefe lagen rechtzeitig bei der Post“
Bei dieser Gelegenheit stelle Lück auch klar, dass ein Mendener, der im Wahllokal nicht wählen durfte (die WP berichtete), Briefwahl beantragt hatte und folglich seinen Wahlschein hätte mitbringen müssen. Sonst wäre es ihm theoretisch möglich gewesen, doppelt zu wählen, und das dürfe das Team im Wahllokal nicht zulassen. Sollte der Wahlschein zuvor nicht rechtzeitig beim Wähler im Briefkasten gelegen haben, liege der Fehler nicht bei der Stadtverwaltung. „Die Schreiben sind allesamt rechtzeitig zur Post gegangen.“ Am Freitag hat das Rathaus-Team laut Wahl-Organisatorin Sylvia Bastek die letzten Schreiben auch noch eigenhändig ausgetragen.