Menden. Kommunalwahl in Menden: Roland Schröder liegt vorne. Die CDU stürzt bei der Wahl zum Stadtrat ab. Ergebnisse und Infos zur Wahl gibt es hier.

  • Roland Schröder gewinnt im ersten Wahlgang zur Bürgermeisterwahl vor Sebastian Arlt (CDU). Es gibt eine Stichwahl.
  • Die CDU stürzt bei der Wahl zum Stadtrat ab. Die Grünen sind klarer Gewinner.
  • Die AfD zieht erstmalig in den Stadtrat ein.
  • Hier gibt es die Meldungen für ganz NRW.
  • >>>Alle Ergebnisse und Zahlen finden Sie gesammelt hier.>>>

In Menden wurden die Vertreter für den Stadtrat, den Integrationsrat, den Kreistag, sowie der Landrat und der Bürgermeister gewählt.

>>>Kommunalwahl in Menden – Ergebnisse und Hintergründe im Überblick<<<

Wir beenden unseren Newsblog. Alle Ergebnisse und Infos rund um die Kommunalwahl können Sie hier nachlesen.

Update, 23.37 Uhr: Das wird eng im Ratssaal. Der Stadtrat wird von 44 auf 60 Personen aufgestockt werden müssen. Davon profitiert ganz besonders die AfD, die mit drei Ratsleuten in den Stadtrat einziehen wird und Fraktionsstatus erlangt. Achtung: Der Wahlausschuss muss noch über die Aufstockung entscheiden. Es könnte sich noch etwas an der Zahl der Sitze ändern.

Update, 23.18 Uhr: Endlich! Jetzt sind alle Wahlbezirke ausgezählt. Die CDU erlebt für ihre Verhältnisse bei der Wahl zum Stadtrat einen Absturz. Die Christdemokraten kommen auf 37,3 Prozent der Stimmen – das sind 8,9 Prozentpunkte weniger als vor sechs Jahren. Auch die SPD ließ deutlich Federn. Die Sozialdemokraten sind nur noch drittstärkste Kraft im Stadtrat mit 18,1 Prozent der Stimmen (-7,7). Klarer Gewinner bei den Parteien sind bei dieser Wahl die Grünen. Die Öko-Partei landet bei 21,7 Prozent (+8,8) und gewinnt mehrere Sitze hinzu. Die FDP kommt auf 11,6 Prozent (+5,4). AfD: 4,7 Prozent (+4,7). Linke: 2,7 Prozent (-1,4). UWG: 2,5 Prozent (+0,3). USF: 1,8 Prozent (-0,6). Die genaue Sitzverteilung ist noch unklar. Weil die CDU alle Wahlbezirke gewinnt, aber nicht gleichzeitig 50 Prozent der Stimmen errungen hat, wird es mehrere Überhangmandate geben.

Update, 22.41 Uhr: Das vorläufige Endergebnis bei der Bürgermeisterwahl ist da! Roland Schröder gewinnt mit 39,7 Prozent vor Sebastian Arlt (CDU) mit 30,6 Prozent. Diese beiden Kandidaten werden wir in zwei Wochen in einer Stichwahl wiedersehen.

Update, 22.10 Uhr: Einzelkandidat Andreas Nolte freut sich über seinen Achtungserfolg: „Im Grunde geht es mir damit ganz gut.“ Natürlich hätte er sich über mehr Stimmen gefreut, „aber wenn ich realistisch bin, war das Ergebnis so erwartbar. So ist halt der Wählerwille.“Seine Kandidatur bereue er auf keinen Fall: „Wenn ich noch mal vor der Wahl stünde, würde ich es wieder so machen.“ In den vergangenen Wochen und Monaten habe er zahlreiche spannende Gespräche mit Mendenern geführt und – trotz seiner jahrzehntelangen Arbeit in der Stadtverwaltung – neue Erfahrungen gemacht. Ob er für die Stichwahl eine Empfehlung für einen der beiden Kandidaten abgeben will, weiß Andreas Nolte noch nicht: „Ich kann mir das vorstellen, möchte aber erst mal ein paar Nächte darüber schlafen.“

Update, 21.50 Uhr: Weiter geht’s mit Reaktionen. FDP-Kandidat Stefan Weige zeigte sich enttäuscht, „aber jetzt heißt es Krönchen richten und weiter gehen“. Niederlagen seien eine persönliche Herausforderung. Trotz der Enttäuschung über sein persönliches Abschneiden sei er gleichzeitig glücklich, „dass wir unser Parteiergebnis quasi verdoppelt haben“. Warum seine Bürgermeister-Kandidatur nicht mehr Mendener überzeugt hat, wollen er und sein Team ab Montag analysieren. Fest stehe, dass er für die Stichwahl auf keinen Fall eine Wahlempfehlung abgeben werde: „Ich konzentriere mich jetzt auf die Parteiarbeit und die Arbeit in der Fraktion.“

Sebastian Arlt gibt sich trotz anstehender Niederlage am heutigen Wahltag optimistisch für die Stichwahl.
Sebastian Arlt gibt sich trotz anstehender Niederlage am heutigen Wahltag optimistisch für die Stichwahl. © Yasser Aboshaeer | Yasser Aboshaeer

Update, 21.39 Uhr: Sebastian Arlt, der aktuell gut zehn Prozent hinter Schröder liegt, zeigte sich angesichts des Ergebnisses „optimistisch“. Er habe nicht erwartet, im ersten Durchgang die absolute Mehrheit zu holen. „Da bin ich nicht überrascht, ich bin realistisch, das Ergebnis entspricht meinen Erwartungen.“ Er rechnet mit „zwei spannenden Wochen, die jetzt vor uns liegen. Da müssen wir die Wähler überzeugen.“In den vergangenen Wochen und Monaten hätten er und sein Team aus Gesprächen mit Bürgern viele Erkenntnisse mitgenommen: „Da geht es darum, was die Menschen hier bewegt. Das wird auch unser Ansatz in den nächsten zwei Wochen sein.“

Roland Schröder am Rathaus.
Roland Schröder am Rathaus. © Yasser Aboshaeer | Yasser Aboshaeer

Update, 21.10 Uhr: Die Wahl ist weiter noch nicht komplett ausgezählt. Aktuell führt Roland Schröder bei der Bürgermeisterwahl mit etwa zehn Prozentpunkten Vorsprung. Er freut sich im WP-Gespräch mächtig über das Ergebnis: „Das ist ein unglaubliches Ergebnis, das ist Wahnsinn.“ Während der Wahlkampagne habe er viele „unglaublich positive Rückmeldungen“ bekommen. Doch ob sich diese auch tatsächlich in Stimmen niederschlagen, „weiß man am Ende ja nicht“. Und wie geht Schröder in die Stichwahl? „Erstmal bin ich Montag und Dienstag komplett an der Uni unterwegs, Mitte der Woche werden wir uns zusammensetzen und an der weiteren Strategie arbeiten.“ Er wolle alles daran setzen, bei der Stichwahl zu gewinnen. Gleichzeitig freue ihn die im Vergleich zur vergangenen Kommunalwahl deutlich höheren Wahlbeteiligung.

Update, 20.51 Uhr: Werfen wir aktuell einen Blick auf die ganz Kleinen. Die USF muss um den Wiedereinzug in den Stadtrat bangen. Aktuell reicht es für einen Sitz mit 1,8 Prozent. Auch in der vergangenen Ratsperiode war Eugen Heinrich Einzelratsherr. Auch die UWG, die sich deutlich mehr ausgerechnet hatte, liegt aktuell mit 2,6 Prozent weit hinten (ebenfalls nur ein Sitz). Auch die Linken mit 2,4 Prozent kämen nur auf einen Sitz. Wie gesagt: Das ist noch nicht das Endergebnis!

Update, 20.35 Uhr: Nur wenige Bürger verfolgen die Ergebnisse am Fenster des Bürgersaals. Unser Fotograf hat den AfD-Bürgermeisterkandidaten Rainer Schwanebeck am Fenster entdeckt. Schwanebeck liegt aktuell mit 4,1 Prozent auf dem letzten Platz. Die AfD kommt bei der Ratswahl aktuell auf 4,3 Prozent. Das könnte wegen des schlechten Abschneidens der CDU, die gleichzeitig aber viele Wahlbezirke gewinnt (deshalb muss der Rat aufgestockt werden) aber für ein oder zwei Sitze im Stadtrat reichen.

Kommunalwahl 2020: AfD-Bürgermeisterkandidat Rainer Schwanebeck allein vor den Rathaus-Bildschirmen
Kommunalwahl 2020: AfD-Bürgermeisterkandidat Rainer Schwanebeck allein vor den Rathaus-Bildschirmen © Yasser Aboshaeer | Yasser Aboshaeer

Update, 20.15 Uhr: Sebastian Arlt, der mittlerweile gut acht Prozentpunkte hinter Roland Schröder liegt, gibt sich zuversichtlich für die Stichwahl. Im Radio-Interview erklärt er: „Ich bin vorne mit dabei. Das ist ein Erfolg für mich.“

Update, 19.40 Uhr:Der CDU droht im Stadtrat ein deutlicher Absturz. Die Christdemokraten liegen nach 9 von 35 Ergebnissen nur bei 38,8 Prozent. Zum Vergleich: Bei der vergangenen Kommunalwahl lagen sie noch bei 46,2 Prozent. Deutlicher Gewinner sind aktuell die Grünen. Sie steigen von 12,9 auf 20,5 Prozent. Aber Achtung: Das ist nur ein Zwischenergebnis!

Roland Schröder führt bei der Bürgermeisterwahl.
Roland Schröder führt bei der Bürgermeisterwahl. © Roland Schröder, Menden/Sauerland | Profil-Studios Foto + Konzept GmbH

Update, 19.34 Uhr: Nach 10 von 35 Teilergebnissen liegt Sebastian Arlt (CDU) bei der Bürgermeisterwahl deutlich hinter Roland Schröder. Der freie unabhängige Bewerber führt aktuell mit 39,5 Prozent der Stimmen. Arlt hat aktuell 32,9 Prozent. Aktuell läuft alles auf eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern heraus. Die anderen drei Bewerber liegen weit dahinter.

Update, 19.25 Uhr: Erst seit 18.45 Uhr ist die Stimmabgabe in Bösperde beendet: Wie Wolfgang Lück vom Zentralen Service aus dem Rathaus soeben bestätigt, hat es im Wahllokal im Jugendtreff an der Bahnhofstraße in Bösperde tatsächlich eine Dreiviertelstunde länger gedauert als vorgegeben. Aufgrund der Regelung, dass alle Wählerinnen und Wähler, die um 18 Uhr noch in der Schlange vor ihrem Wahllokals stehen, ihre Stimmabgabe vornehmen dürfen, werden auch alle „zu spät“ abgegebenen Stimmzettel gezählt. Wolfgang Lück: „Es hatte alles seine Ordnung.“

Update, 19.14 Uhr: Wer es bis 18 Uhr nicht ins Wahllokal geschafft hatte, aber bereits in der Warteschlange stand, durfte seine Stimme noch abgeben. Eine Mendenerin wartete zwar geduldig – aber in der falschen Schlange. Erst nach 18 Uhr stellte sich heraus, dass sie sich in dem Wartebereich für die Integrationsratswahl angestellt hatte, wie Stadtsprecher Johannes Ehrlich erklärt. Die Wahlhelfer reagierten unbürokratisch und die Frau durfte sich noch in der richtigen Warteschlange einreihen.

Die Monitore am Rathaus werden kaum genutzt.
Die Monitore am Rathaus werden kaum genutzt. © WP | Corinna Schutzeichel

Update, 19.07 Uhr: Die Spannung steigt weiter. Aber sie ist nicht im wahrsten Sinne des Wortes greifbar. Die meisten Wähler verfolgen die Ergebnisse heute Abend aus dem Wohnzimmer. Das Angebot, die Ergebnisse auf Monitoren am Rathaus zu verfolgen wird kaum wahrgenommen. Das Angebot der Stadt Menden, die Ergebnisse der Kommunalwahl von Außen auf Monitoren zu verfolgen, die im Bürgersaal hängen, wird am Sonntagabend eher schleppend angenommen. Vereinzelt schlendern hier Bürger vorbei, um einen Blick auf die Anzeigen zu werfen.

Update, 18.59 Uhr: Es gibt erste Ergebnisse der Bürgermeister-Wahl: Nach 4 von 35 Ergebnissen liegen Sebastian Arlt (CDU) und Dr. Roland Schröder mit jeweils 35 Prozent etwa gleichauf.

Update, 18.55 Uhr: Wenn es nach Menden ginge, könnte Marco Voge (CDU) vielleicht mit einem Durchmarsch im ersten Wahlgang rechnen. Er führt nach 9 von 35 Teilergebnissen mit knapp 50 Prozent aller Stimmen. Auf Kreisebene sieht das noch etwas anders aus. Da liegt Voge mit 39,6 Prozent vor Volker Schmidt (SPD) mit 32,8 Prozent. Hier sind knapp ein Viertel aller Stimmen ausgezählt. Zur Erinnerung: Erreich nicht einer der Kandidaten wenigstens 50 Prozent der Stimmen, gibt es in zwei Wochen eine Stichwahl.

Update, 18.41 Uhr: An einigen Wahllokalen soll es um 18 Uhr noch lange Schlangen gegeben haben. Das sei aber kein Problem, versichert Wolfgang Lück aus dem Bürgermeisterbüro. Noch einmal: Jeder, der um 18 Uhr in der Schlange stand, durfte dann auch wählen.

Update, 18.28 Uhr: Das erste Teil-Ergebnis ist da. Das Wahllokal Walburgisstraße war heute am schnellsten und hat die Stimmzettel für die Landratswahl ausgezählt. Marco Voge (CDU) führt mit 46,0 Prozent. Achtung: Dieses Ergebnis hat mutmaßlich noch keine Aussagekraft für das Stadtergebnis.

Update, 18.23 Uhr: In Menden gibt es noch kein Teilergebnis. Noch einmal zur Erinnerung: Heute Abend wird ein neuer Bürgermeister in Menden gewählt. Der Amtsinhaber Martin Wächter (CDU) tritt nicht noch einmal an. Im Interview hat er uns gesagt, wie er seine Amtszeit fand.

Update, 18.05 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen. Jetzt wird gezählt. Wir rechnen damit, dass die ersten aussagekräftigen Ergebnisse ab etwa 19 Uhr vorliegen. Beschäftigen wir uns in dieser Zeit vielleicht noch einmal mit dem leider verstorbenen Rockmusiker Tete. Das Mendener Original wollte vor fünf Jahren Bürgermeister werden und hat uns mal erklärt, was man als neues Stadtoberhaupt machen muss: Tete: „Dieses Amt ist eine echte Schleudersitzklamotte.“

Lange Schlange vor dem Wahllokal im Bürgersaal am Rathaus.
Lange Schlange vor dem Wahllokal im Bürgersaal am Rathaus. © WP | Thomas Hagemann

Update 17.31 Uhr: Gleich geht es los: Auf vier Stimmzettel durften die Mendener bei der Kommunalwahl ihr Kreuzchen machen. Wenn ab 18 Uhr die Auszählung beginnt, müssen sich die Bürgermeister-Kandidaten noch in Geduld üben. Denn, so erklärt Wahlamtsleiterin Sylvia Bastek auf WP-Nachfrage: „Zuerst werden die Stimmen für den Landrat ausgezählt, dann folgt der Kreistag, dann der Bürgermeister, dann der Rat.“

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Update 16.06 Uhr: Die Zahl der Wähler ist bereits jetzt im Vergleich zu 2014 übertroffen: Stand 16 Uhr gab es in Menden 9514 Menschen, die ihre Stimme abgegeben haben. Hinzu kommen rund 10.000 Briefwähler. Zum Vergleich: 2014 gab es insgesamt nur etwa 18.000 Mendener, die überhaupt zur Wahlurne – vor Ort oder zur Briefwahl – gingen. Allerdings gibt es in diesem Jahr auch mehr Wahlberechtigte als vor sechs Jahren: Damals durften 39.000 Mendener ihre Stimme abgeben, in diesem Jahr sind es 43.000.

Update 15.06 Uhr: Vor den meisten Wahllokalen im Stadtgebiet bilden sich spätestens seit Mittag lange Warteschlangen. Was aber ist, wenn Wahlberechtigte es bis 18 Uhr nicht schaffen, das Wahllokal zu betreten? Dürfen sie dann überhaupt noch ihre Stimme abgeben? „Ja, das ist kein Problem“, sagt Wahlamtsleiterin Sylvia Bastek. „Wer bis 18 Uhr in der Warteschlange steht, darf auch wählen.“ Um 18 Uhr, so die Planung, stellt sich einer der Wahlhelfer ans Ende der Warteschlange. Wer sich dann nach 18 Uhr in die Schlange einreihen will, darf seine Stimme nicht mehr abgeben.Der Hauptgrund für die ungewöhnlich lange Wartezeit ist laut Sylvia Bastek, dass aufgrund der Corona-Hygieneregelungen nur zwei Menschen gleichzeitig ein Wahllokal betreten dürfen.

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Update, 14.30 Uhr: Es hat in Menden offensichtlich eine dicke Wahlpanne gegeben. In einem Wahlbezirk auf Platte Heide wurden falsche Stimmzettel ausgegeben. Die Stimmzettel wurden offensichtlich mit einem anderen Wahlbezirk verwechselt. Die Panne wurde korrigiert und soll offensichtlich keine großen Auswirkungen haben. Zum ausführlichen Bericht geht es hier!

Update, 8.30 Uhr: Die wichtigsten Informationen zu der Kommunalwahl in Menden haben wir für Sie zusammengefasst.

Update, 8.00 Uhr: Die Wahllokale sind geöffnet. Bis 18 Uhr sind die Bürgerinnen und Bürger aus Menden aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.