Menden. Bürgermeisterkandidat Roland Schröder geht mit konkreten Aussagen in die Offensive. Er wirbt mit Plänen für Nordwall, Sicherheit und Krankenhaus.
Der parteilose Kandidat Roland Schröder eröffnet den Bürgermeister-Wahlkampf mit den ersten konkreten Themen. Schröder kündigt an, einen Fokus auf Sicherheit und Ordnung legen zu wollen. Er kündigt Verhandlungen für das Dieler-Gebäude an. Schröder verspricht, dass er seine Versprechen innerhalb kürzester Zeit nach der Wahl umsetzen will.
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„Es ist viel zu viel liegengeblieben“, kritisiert Schröder. Menden stehe an einem „Wendepunkt“. Er wolle mehrere Dinge nach der Wahl kurzfristig „zur Chefsache erklären“, genaugenommen in 100 Tagen. Dazu gehöre beispielsweise eine „Sicherheitspartnerschaft“. Die Stadt müsse ihr „Platzrecht durchsetzen und den Bürgerinnen und Bürgern das Gefühl vermitteln, sicher und unbehelligt unsere Stadt nutzen zu können“. Auch die SPD, die Schröder unterstützt, hatte bereits eine Stadtpolizei in der Innenstadt gefordert und zum Wahlkampfthema erklärt.
Roland Schröder: „Ziel ist erkennbare Reinigung des öffentlichen Raumes“
Zum Thema Sicherheit gehöre auch die Ordnung. Schröder kündigt für den Fall seiner Wahl die Umorganisation mehrerer Rathaus-Abteilungen an. „Zum Beispiel wenn Grünschnitt erledigt wird, muss geschaut werden, ob in diesen Bereichen andere Aufgaben wie die Reinigung der Laternen, Recyclingplätze durchgeführt werden müssen.“ Ziel sei die „erkennbare Reinigung des öffentlichen Raumes“.
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Schröder kündigt auch an, aktiv Verhandlungen mit dem Besitzer des leerstehenden Dieler-Gebäudes aufnehmen zu wollen. „Wir müssen hier einen Neustart hinlegen, auch in den direkten Verhandlungen mit dem Besitzer ITG. Wir werden eine gemeinsame und kreative Lösung entwickeln. Da die Stadt selbst für einen Kauf nicht über die finanziellen Mittel verfügt, werden wir über Fördermittel ein Nutzungskonzeptentwerfen, das eine öffentliche und privatwirtschaftliche Verwendung vorsieht.“ Was Schröder nicht ausdrücklich sagt: Er zielt damit auf seinen Konkurrenten Sebastian Arlt (CDU) ab. Arlt hatte in der Vergangenheit in seiner Funktion als Erster Beigeordneter immer wieder betont, dass die Stadtverwaltung auf die ITG warte und keine Pläne für ein Privatgrundstück entwickeln könne. Die Stadtverwaltung warb stattdessen mit Ideen für die Flächen im eigenen Besitz.
Bürgerhaus-Projekt soll zu Ende umgesetzt werden
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Schröder plant die Einrichtung einer eigenen Stabsstelle im Rathaus für die Koordination von Projekten. „Flache Hierarchien, ein aktives Vorschlagsmanagement und eine klare Führung der umzusetzenden Projekte sind in den ersten Monaten der Schlüssel zum Erfolg“, sagt der 57-Jährige. „Weiterhin müssen alle rechtlich bereits möglichen Prozesse digitalisiert und vereinfacht werden.“
Vereine und Ehrenamtliche sollen eine zentrale Anlaufstelle in der Stadtverwaltung erhalten. Schröder kündigt an, das Bürgersaal/Bürgerhaus-Projekt umsetzen zu wollen. Außerdem wolle er eine zentrale Gesundheitskonferenz für Menden installieren. Ziel sei dabei der Erhalt des Krankenhauses. „Zunächst müssen wir dafür sorgen, dass wir Mendenerinnen und Mendener – das beinhaltet auch die Ärztinnen und Ärzte – sich zu St. Vincenz bekennen.“
Schröder: Nicht zu viele Aufgaben für 100 Tage
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Ist das alles nicht zu viel für die ersten 100 Tage? „Die sieben Punkte sind die, die ein Bürgermeister sehr schnell anschieben kann“, sagt Schröder. „Das ist Aufgabe des Bürgermeisters, auch laut Gemeindeordnung. Der Bürgermeister kann die Strukturen in seinem Bereich festlegen.“
Für den Fall eines Sieges bei der Bürgermeisterwahl müsste Roland Schröder mit seinem Konkurrenten Sebastian Arlt als Erstem Beigeordneten zurecht kommen: „Wir Kandidaten, wir verstehen uns gut. Wir machen jetzt keine Drecksschlacht. Wir sind sehr sicher, dass wir sehr professionell sind. Das wird auch mit einem Sebastian Arlt funktionieren.“ Er mache sich auch keine großen Sorgen, für gute Ideen auch Mehrheiten im Stadtrat zu bekommen: „Da werden sehr sachorientierte Mehrheiten gefunden. Ich sitze nicht in einer Fraktion. Ich bin unabhängig.“
Arlt erklärt in CDU-Zeitung: Müssen optimistische Gemeinschaft sein
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Schröder will nach eigener Aussage mit den konkreten Ankündigungen ein Zeichen im Wahlkampf setzen. Die vier Mitbewerber zeigten sich bislang mit konkreten Ideen noch zurückhaltend. Konkurrent Sebastian Arlt (CDU) gab in einer CDU-Wahlkampfzeitung jetzt einen groben Überblick über seine Vorstellungen. Auf die Frage nach seiner wichtigsten Aufgabe sagt Arlt: „Die Einwohnerzahl in Menden muss wieder steigen. Wir brauchen neue, hochwertige Arbeitsplätze, verfügbare Grundstücke für Neuansiedlungen und ein attraktives, modernes und nachhaltig gestaltetes Lebensumfeld. Wir Mendener müssen eine solidarische und optimistische Gemeinschaft sein, die anpackt und gestaltet und von einer guten Zukunft in ihrer eigenen Stadt überzeugt ist! Diesen Optimismus müssen wir leben und vermitteln!“
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