Menden. Fraktionssprecher Köhler beurteilt Vorstellung des unabhängigen Bürgermeister-Bewerbers vor Mitgliedern als „sehr positiv“. Einladung an Bürger
Die Unterstützung für den parteilosen Bürgermeisterkandidaten Prof. Dr. Roland Schröder wächst, auch wenn er, anders als angekündigt, im Januar noch keine ausreichende Zahl an Unterstützer-Unterschriften zusammenbekommen dürfte. Denn erst für Montag, 3. Februar, lädt Schröder zu einem ersten „Unterstützungstreffen“ für jedermann ab 19 Uhr in den Kleinen Saal der Wilhelmshöhe ein. Unterdessen war er in der letzten Woche zu Gast bei den Mendener Grünen. Das Ergebnis dieser Vorstellung schätzt Grünen-Fraktionssprecher Peter Köhler so ein, dass sich seine Partei in ihrer Mitgliederversammlung Anfang März mehrheitlich wohl für eine Wahlempfehlung zu Gunsten Schröders aussprechen.
Grünen-Mitglieder durch die Bank angetan vom unabhängigen Bewerber
„Es gab nach der Vorstellung, als Roland Schröder nicht mehr anwesend war, ausschließlich positive Stimmen, und es waren zwei Drittel unserer Mitglieder da“, berichtete Köhler auf Anfrage der WP. Damit gebe er nur seinen Eindruck wieder: Keinesfalls wolle er einer Mitglieder-Entscheidung vorgreifen oder selbst vorab Empfehlungen aussprechen.
SPD wohl ohne eigenen Kandidaten: Parteispitze spricht sich für Schröder aus
Dennoch: Sollten sich die Grünen im März so entscheiden wie nunmehr erwartet, dann dürften sie vermutlich schon die zweiten in der Reihe sein. Denn auch die SPD-Spitze macht aus ihrer Sympathie für Schröder bislang kein Hehl. Die Sozialdemokraten wollen bereits Ende Februar ihre Mitglieder über eine Empfehlung entscheiden lassen – und ein eigener SPD-Kandidat ist erstmals seit Jahrzehnten nicht vorgesehen.
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Roland Schröder selbst will seine Parteilosigkeit, die er seit seinem bewusst mit der Kandidatur verbundenen Austritt aus der SPD auch im Briefkopf ausdrücklich erwähnt, auf keinen Fall eine Parteienverdrossenheit bedienen: „Die Parteien sind nach wie vor sehr wichtig“, sagt der 56-Jährige Medienwissenschaftler. Daran ändere auch nichts, dass er seine Kandidatur ausdrücklich unabhängig gestalten will, um als Bürgermeister-Bewerber für alle wählbar zu bleiben. Das Ergebnis seiner Vorstellung bei den Grünen, die er als „spannende Runde mit dezidierten Fragen“ empfunden habe, freue ihn deshalb ebenso wie Unterstützung von Seiten der SPD.
Möglicherweise drei unabhängige Bürgermeister-Kandidaten
Der Mendener Roland Schröder hatte im Dezember den Entschluss gefasst, als parteiloser Einzelbewerber für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Menden zu kandidieren.
Seinen Fokus legt er auf neue und innovative Modelle der Bürgerbeteiligung und einen kooperativen Politikstil, der große Themenkomplexe wie den demografischen Wandel und die bürgernahe Stadtentwicklung angeht.
Neben Schröder haben auch der Therapeut Thomas Lenninghaus und der in Salzburg lebende, gebürtige Mendener Kommunikationstrainer Sven Bonenkamp angekündigt, Unterschriften für Bürgermeister-Kandidaturen sammeln zu wollen. Beide beschränken sich in der Öffentlichkeit damit bislang auf Twitter und Facebook.
Der bisher einig nominierte Bewerber ist der CDU-Kandidat und Erste Beigeordnete der Stadt Menden, Sebastian Arlt. Ihn haben die Christdemokraten aufgestellt, obwohl er kein Parteimitglied ist. Arlt gewann die Nominierung klar gegen den CDU-Mitbewerber Frank Westhoff.
Doch die Parteien sind das eine, das Wahlvolk das andere. Hier gelte die Einladung zu seiner Vorstellung am 3. Februar ausdrücklich „allen, die mich noch nicht kennen“, sagt er. Zudem solle der Abend im Zeichen persönlicher Gespräche stehen, um gemeinsam zu überlegen, wie sich die Stadt positiv weiterentwickeln könne. Hier müsse der Bürgerwille an erster Stelle aller Überlegungen stehen.
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it dem Abend verfolge er zwei weitere Ziele: Einmal sollen sich die Unterschriftenlisten füllen, denn als nicht von einer Partei nominierter Kandidat braucht Schröder 240 gültige Unterschriften, die auch nicht auf Listen anderer unabhängiger Bewerber auftauchen dürfen, da sie sonst für alle ungültig wären. Zurzeit sei er darüber hinaus dabei, Standorte zu finden, wo seine Listen ausliegen dürfen. Dabei wünsche er sich, dass es in der Innenstadt und in jedem Stadtteil eine Anlaufstelle gibt. „Drei bis vier werden wir aber auf jeden Fall zusammenbekommen.“
Noch gesucht: Schlagkräftiges Team für die Wahlkampagne
Und: Nach wie vor will er „ein schlagkräftiges Team für die Wahlkampagne“ bilden. Trotzdem bleibe die Teilnahme an dem Abend für alle Gäste grundsätzlich unverbindlich.