Menden. Roland Schröder hat die Unterstützerunterschriften zusammen. Der Mendener will Bürgermeister werden. Er plädiert für mehr Bürgerbeteiligung.

Neue Formen der Bürgerbeteiligung und Maßnahmen gegen den demografischen Wandel: Das stellte der Mendener Roland Schröder, der sich als parteiloser Bürgermeisterkandidat aufstellen lassen will, bei seinem Bürgerinformationsabend als für ihn wichtigste Themen vor. Die bedeutendste Nachricht für Schröder selbst: Im Rahmen dieser Veranstaltung nahm er die Hürde der insgesamt 240 benötigten Unterschriften zur Unterstützung für seine Kandidatur.

Ganz genau nachgezählt hat er am Montagabend kurz nach Ende des Unterstützerabends im Spiegelsaal der Wilhelmshöhe noch nicht.

Er weiß aber: Mit allen bisherigen Unterschriften, die er teilweise schon im Rathaus abgegeben hat, und all den Dokumenten, die einige Mendener am Montagabend noch mitgebracht oder dann vor Ort unterzeichnet haben, ist er sich nun sicher, dass die benötigten 240 Unterstützer seiner Bürgermeisterkandidatur bei der Kommunalwahl im September dieses Jahres zusammengekommen sind. „Wir sammeln aber noch weiter", sagt Roland Schröder voller Optimismus. Bis Mitte Februar noch, zum Beispiel am 14. Februar auf dem Wochenmarkt in der Innenstadt.

Roland Schröder: Jede weitere Unterschrift als weitere Ermunterung

Schröder nimmt jede weitere Unterschrift auch oberhalb der benötigten Hürde als weitere Ermunterung für seine Kampagne. Ebenso sieht er die Resonanz des Abends: „Das sind viel mehr als ich erwartet hatte“, freut sich Schröder, der sich als parteiloser Bürgermeisterkandidat aufstellen lassen will, über die fast 200 Besucherinnen und Besucher. Freunde und Bekannte sind darunter, heimische Politiker, aber auch Wähler, die sich dem ihnen bislang unbekannten Gesicht auf Mendens politischer Bühne neugierig nähern und auch nach dem offiziellen Ende seiner Veranstaltung noch den persönlichen Kontakt zu Roland Schröder suchen.

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Der hatte zuvor seine Prioritäten auf einigen (kommunal-)politischen Feldern den Zuhörern dargelegt. Am Ende laufen fast alle Fragen auf eine Aufgabe hinaus: „Wir müssen hier vor Ort den demografischen Wandel gestalten“, unterstreicht der 56-Jährige. Ob nun Bildung, Einzelhandel oder Nahverkehr und Infrastruktur: In fast alle Bereiche spiele der demografische Wandel hinein. „Wenn uns das nämlich nicht gelingt, funktioniert Politik vor Ort irgendwann gar nicht mehr.“

Neue Formen der Beteiligung

Schröder plädiert außerdem für neue Formen der Bürgerbeteiligung, ja einen gänzlich neuen Ansatz bei der Entscheidungsfindung. Sein Ziel: alle Betroffenen von einer Entscheidung sollen sich schon vorher äußern können. Und dann von ihren Bedürfnissen her denken und entscheiden. Nicht in den dunklen Hinterzimmern der Verwaltung und politischer Gremien. In diesen hingegen möchte Roland Schröder größtmögliche Transparenz herstellen. „Ich will das Rad nicht neu erfinden“, sagt er und empfiehlt, dass man sich genügend gute Beispiele aus anderen Kommunen abschauen könne.

Weitere Thesen von ihm am Montagabend: nicht im Klein-Klein verheddern, sondern groß denken und eine positive Fehlerkultur etablieren, was er auch auf sich als möglicher Bürgermeister Mendens bezieht: „Es wird sicherlich nicht alles sofort klappen.“

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Als er aber anschließend in der Fragerunde von mehreren Zuhörern um Konkretisierungen seiner Leitlinien und um eine Vorstellung von der Zukunft der Stadt gebeten wird, antwortet Schröder: „Nach meiner Amtszeit von fünf Jahren muss sich erkennbar etwas geändert haben in Menden: eine lebendige Innenstadt, mehr Kinderfreundlichkeit, Nachhaltigkeit, eine andere politische Kommunikation. Sonst werde ich auch sagen: Es hat nicht geklappt!“

Schröder betont Überparteilichkeit

Im Laufe des Abends unterstrich Roland Schröder mehrfach seine Überparteilichkeit. Gäbe es eine gute Idee, dann sei es vollkommen egal, von wem oder welcher Partei sie komme. „Ich sehe mich als Moderator, als Brückenbauer. Keinesfalls möchte ich polarisieren.“ Häufig wurde er am Montagabend auf der Wilhelmshöhe mit Applaus bedacht. Diese Veranstaltung verleihe seiner Bewerbung viel Schwung: „Ich traue mir dieses Amt zu.“