Menden. Die Mendener Stadtverwaltung strebt eine endgültige Lösung für die Nordwall-Brache an. Eine Variante soll das Parken in den Fokus stellen.

Die Stadtverwaltung will nach der Sommerpause Ideen für eine Dauer-Lösung am Nordwall vorlegen. Nachdem der Bau des Nordwallcenters gescheitert war, entstand auf der städtischen Fläche ein provisorischer Parkplatz. Das frühere Dieler-Kaufhaus und die Wohnhäuser an der Gartenstraße verfallen zusehends.

Der ersten Beigeordnete Sebastian Arlt
Der ersten Beigeordnete Sebastian Arlt © Frank Saul | Frank Saul

Details zu den Plänen will sich der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt noch nicht entlocken lassen. Er macht aber klar, dass es sich bei der geplanten Ideensammlung nicht um ein neues Einkaufszentrums-Projekt handeln wird. Nach dem Aus für das Projekt des Düsseldorfer Investors ITG gab es kein Interesse mehr von Investoren aus diesem Bereich.

Parkplatz könnte ausgebaut werden

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Ohnehin sind die Entwicklungsmöglichkeiten für die Stadt erst einmal auf den Bereich des provisorischen Parkplatzes beschränkt: „Wir stellen fest, dass dieser Parkplatz gut angenommen wird“, sagt Arlt. Eine der Varianten werde sicher sein, das Thema „Parken“ zu vertiefen. Minimalvariante wäre, das Provisorium zur Dauerlösung zu erklären. Auch der Bau eines neuen Parkhauses auf der Fläche gilt als nicht völlig ausgeschlossen.

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Nach WP-Informationen wurden auch auf verschiedenen Ebenen bereits Gespräche mit möglichen Investoren geführt. Discounter Lidl soll Interesse an dem städtischen Grundstück gezeigt haben, wollte das aber im Detail nicht bestätigen. Es steht eine mögliche Kombination von Discounter und Parken im Raum. Auch für Wohnbebauung soll es potenzielle Investoren geben. Was die Sache nicht leichter macht: Aktuell gilt für das Gebiet ein Bebauungsplan, der das einst geplante Einkaufszentrum vorsieht. Für alle neuen Varianten müsste ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden.

Ex-Investor lässt Immobilien verkommen

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Die leerstehenden Immobilien gehören weiter dem Düsseldorfer Investor ITG. Die ITG hätte die Gebäude gerne an die Stadtverwaltung verkauft, nachdem das Center-Projekt scheiterte. Darauf ließ sich die Mendener Politik aber nicht ein, weil sie nicht bereit war, den verlangten Kaufpreis zu zahlen. Es kam zu wechselseitigen Schuldzuweisungen. Das Tischtuch mit der ITG sei nicht zerschnitten, betont Sebastian Arlt. „Zuletzt hat sich nur kein konkreter Gesprächsbedarf ergeben.“

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Auch wenn die ITG die Gebäude verfallen lasse, sei die Stadt aktuell nicht in der Lage, dort eingreifen zu können, verdeutlicht Arlt, der auch Ordnungsdezernent ist. Eingriffsmöglichkeiten bestehen immer dann, wenn Gefahr im Verzug ist. Das sei aber nicht der Fall. Die ITG hat ein heimisches Unternehmen beauftragt, das Gebäude zu sichern.

Finanziell hat die Stadt mit der Hängepartie rund um das Nordwall-Center einen guten Schnitt gemacht. Sie musste zwar den Kaufpreis für das Parkhaus-Grundstück (500.000 Euro) nach der Rückabwicklung der Verträge wieder an den Investor ITG zurückzahlen. Die Düsseldorfer mussten aber die Kosten für den Abriss des Parkhauses tragen.

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