Menden. . Die Kulturinitiative muss die frischgeschmückten Schaufenster im ehemaligen Dieler-Kaufhaus räumen. Der Eigentümer gibt mit Aussagen Rätsel auf.

Enttäuschung bei der Kulturinitiative: Die Künstler mussten zum Jahreswechsel die Schaufenster im früheren Dieler-Gebäude räumen. Das Haus an der Ecke Nordwall/Unnaer Straße steht nun komplett leer. Auch die Gebäudetechnik soll zum Jahreswechsel abgeschaltet worden sein. Der Eigentümer will sich zur Zukunft des Hauses nicht äußern, sagt dann aber vieldeutige Sätze, die er nicht näher erläutern will. http://funke-cms.abendblatt.de:8080/methode/resources/ver1-0/images/published.png

ITG: Nicht mehr mit Projekt befasst

Horst Jütte vom Düsseldorfer Investor ITG sagt auf WP-Nachfrage am Telefon: „Ich bin mit diesem Projekt nicht mehr befasst.“ Ist das Haus denn noch Eigentum seines Unternehmens? Jütte verweist auf die Stadt. Auf mehrfache Nachfrage sagt Jütte dann zum Gebäude: „Der Grunderwerb ist abgeschlossen.“ Heißt das, dass die ITG das Gebäude verkauft hat? Zu Grundstücksangelegenheiten äußere er sich grundsätzlich nicht, erklärt Jütte. Auch zur Kulturinitiative will er nichts sagen.

Horst Jütte von der ITG.
Horst Jütte von der ITG. © Ingrid Breker

Die Kulturinitiative hatte die Schaufenster des leerstehenden Gebäudes erst vor Weihnachten neu dekoriert. „Wir wollten natürlich auf die KiM und den City-Kult in diesem Jahr aufmerksam machen“, sagt der Vorsitzende Tristan Maiwurm. Dann sei plötzlich die Ansage gekommen, dass bis zum Jahresende alles leergeräumt sein muss. Der Kulturinitiative gegenüber sei kein Grund genannt worden. Cornelia Pankau, die für die Dekoration mit verantwortlich zeichnete, zeigt sich verärgert: „Wir hatten sogar noch einmal geputzt. Das Ding sah wieder richtig gut aus.“

Stadtverwaltung weiß nichts zum Gebäude

Die Stadtverwaltung sieht sich beim Dieler-Gebäude außen vor. Die Stadtverwaltung wisse nichts von einem Verkauf, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Er gibt aber auch gleichzeitig zu bedenken, dass der Eigentümer die Stadt nicht über Verkaufsabsichten informieren müsse. Aktenkundig wird ein erfolgter Verkauf erst beim Eintrag im Grundbuch. Auch bei der Kulturinitiative sei die Stadtverwaltung nicht beteiligt. http://funke-cms.abendblatt.de:8080/methode/resources/ver1-0/images/published.png

Nachdem das Nordwallcenter-Projekt gescheitert war, hatte die ITG das Gebäude der Stadt im Herbst des vergangenen Jahres im Paket mit den beiden leerstehenden Wohnhäusern an der Gartenstraße zum Kauf angeboten. Die Stadt möge einen Kaufpreis nennen, hieß es. Die Politik wollte auf das Kaufangebot nicht eingehen.

Technik abgeschaltet

Bislang war die Gebäudetechnik im ehemaligen Dieler-Kaufhaus noch aktiv. Dazu gehörte unter anderem die Brandschutzanlage, aber auch Pumpen und Elektrik. Die Investitionen in die Technik waren immer als Zeichen dafür gesehen worden, dass in dem Gebäude wenigstens vorübergehend wieder Handel einziehen könnte. Diese Hoffnungen könnten sich jetzt zerstreut haben. Die Technik soll nun abgestellt worden sein und nicht mehr gewartet werden.http://funke-cms.abendblatt.de:8080/methode/resources/ver1-0/images/published.png

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