Finnentrop. 60.000 Radfahrer durchqueren auf dem SauerlandRadring jährlich den Tunnel zwischen Finnentrop und Eslohe. Doch jetzt muss er erneuert werden.
In der kalten Jahreszeit zwischen November und Ende März/Anfang April sind die Lichter im Kückelheimer Tunnel bei Fehrenbracht ausgeschaltet. Bekanntlich ist der Fledermaustunnel unmittelbar an der Grenze zur Gemeinde Eslohe aus naturschutzrechtlichen Gründen für Radfahrer und Spaziergänger in dieser Zeit geschlossen. Öffnet er im Frühjahr wieder seine Türen, durchqueren ihn bis zu 60.000 Radfahrer pro Jahr. Die knapp 700 Meter lange Röhre ist unwidersprochen ein Highlight für all jene, die auf dem 84 Kilometer langen SauerlandRadring unterwegs sind.
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Und weil die Gemeinden Finnentrop und Eslohe, die sich die Unterhaltungskosten teilen, darum wissen, soll der Tunnel auch nicht verkommen. Aus diesem Grund wird die veraltete Beleuchtungsanlage ausgetauscht und durch eine LED-Beleuchtung ersetzt. Eine Alternative zum Komplettaustausch gibt es schon deswegen nicht, weil für die vorhandene Beleuchtung kaum noch Ersatzteile zu bekommen sind, erklärt Finnentrops Tiefbauamtsleiter Ralf Venema. Den Austausch plant die Gemeinde für die zweite Jahreshälfte, zuvor sollen punktuell noch andere Reparatur-Arbeiten im rund 100 Jahre alten und feuchten Tunnel vorgenommen werden. „Der ein oder andere Stein im First sitzt locker“, erklärte Venema im Haupt- und Finanzausschuss. Daher wird es noch eine Begehung mit einer Fachfirma geben. Die Kosten für den Austausch der Beleuchtung belaufen sich auf rund 50.000 Euro.
Asphalt aufgeplatzt, Zäune abgängig
Doch nicht nur der Fledermaustunnel soll aufgewertet werden, auch auf dem eigentlichen Radweg, der zum Großteil auf alten Bahntrassen verläuft, macht die Gemeinde Finnentrop Handlungsbedarf aus. Aufgeplatzter Asphalt und Wurzelqueraufbrüche sind beispielsweise auf dem Abschnitt zwischen Fehrenbracht und Serkenrode zu sehen. Auf dem Abschnitt weiter in Richtung Fretter sind etwa die alten Holzzäune, die als Absturzsicherung dienen, abgängig und müssen aus Verkehrssicherheitsgründen ersetzt werden. Dabei fällt die Wahl auf die heute gängigen Rundbohlenzäune mit Metallpfosten – im Volksmund auch „Sauerland-Zäune“ genannt.
Ähnlich strukturelle Defizite macht die Gemeinde zum Beispiel auf dem etwa 500 Meter langen Teilstück zwischen der Tankstelle in Heggen und der Zufahrt zu Schloss Ahausen aus. Asphaltschäden gibt es zudem auf dem Geh- und Radweg entlang der Serkenroder Straße. Dieser etwa 800 Meter lange Abschnitt dient nicht nur als Schulweg zwischen Weringhausen und dem Schulzentrum bzw. der Grundschule in Bamenohl, sondern er dockt auch an die überregional bedeutsamen Wege des SauerlandRadrings und des Ruhr-Sieg-Radwegs an und erfüllt daher eine wichtige Verbindungsfunktion.
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Für die Sanierung der Asphaltdecken sowie den Austausch der Zäune rechnet die Gemeinde mit Kosten in Höhe von rund 140.000 Euro. Addiert man die kalkulierten Ausgaben für den Austausch der Beleuchtung im Fledermaustunnel sowie Planungskosten hinzu, stehen unterm Strich Gesamtkosten in Höhe von rund 210.000 Euro. Den Großteil dieser Kosten, 90 Prozent, will die Gemeinde über ein Förderprogramm des Landes NRW abdecken, so dass sich der Eigenanteil auf rund 20.000 Euro belaufen wird.
Ein entsprechender Förderantrag liegt der Bezirksregierung Arnsberg vor und es sieht auch gut aus, dass das Geld fließt, denn man habe im Rathaus bereits die Erlaubnis für einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn erhalten. „Wir werden diese Mittel bekommen“, ist Beigeordneter Ludwig Rasche überzeugt, „aber dieses Geld fliegt uns nicht zu, da steckt richtig Überzeugungsarbeit hinter. Wir sollten diese für uns günstigen Rahmenbedingungen nutzen.“ Das sieht die Finnentroper Lokalpolitik nicht anders.