Finnentrop. „In Qualität und Umfang vorbildlich“: Dort, wo Bigge und Lenne in Finnentrop aufeinandertreffen, ist ein schicker Rastplatz entstanden.

Jürgen Fischbach, neuer Geschäftsführer des Vereins Sauerland-Tourismus, fand reichlich anerkennende Worte: „Wie die Gemeinde Finnentrop bei der Entwicklung von Freizeitmöglichkeiten vorangeht, ist für das gesamte Sauerland in Qualität und Umfang vorbildlich. Wir leben in einer attraktiven Tourismusregion und Finnentrop leistet dafür einen wichtigen Beitrag“, lobte er am Donnerstag bei der Eröffnung des neuen Rastplatzes an der Bigge-Lenne-Mündung unweit des Finnentroper Bahnhofes. Wenn das Wetter mitspielt, radeln hier unzählige Tagestouristen mit ihren Fahrrädern entlang, liegt der neue Rastplatz doch direkt an der überregional bekannten Lenneroute, am SauerlandRadring und am Ruhr-Sieg-Radweg.

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Genau an der Stelle, wo die beiden Flüsse ineinanderfließen, hat die Gemeinde in Absprache mit dem Sauerland-Tourismus und dank einer Leader-Förderung (EU-Förderprogramm) einen schicken Platz zum Innehalten mit freiem Blick auf Bigge und Lenne geschaffen. Ausgestattet ist der Platz mit Sitzgelegenheiten und Fahrradständern. Eine hohe Mauer schützt vor möglichem Hochwasser, ohne dabei den Blick aufs Wasser zu versperren. Eine kleine Buchenhecke sowie zwei Info-Tafeln runden das Bild ab.

Günstiger als zunächst gedacht

Für die Erstellung der Tafeln hat die Gemeinde ihre Gesamtschule mit ins Boot geholt, die bekanntlich die Flüsse Bigge und Lenne in ihrem Namen trägt. Schüler der ehemaligen Klasse neun haben dabei Geschichtliches und Wissenswertes zusammengetragen. „Es ist wichtig, dass unsere Schüler mit unserer Region in Kontakt treten und sich mit der Geschichte hier in Finnentrop auseinandersetzen“, erklärte Lehrerin Michaela Mehlich, die ein dickes Lob für ihre Schüler parat hatte: „Ich konnte mich auf diese Klasse immer verlassen und den Schülern hat es sehr viel Spaß gemacht.“

Eine Plakette hat die Gemeinde Finnentrop für ihren Rastplatz auch erhalten.
Eine Plakette hat die Gemeinde Finnentrop für ihren Rastplatz auch erhalten. © Flemming Krause

Begeistert über das Ergebnis der Arbeit – und über den neuen Rastplatz – ist auch Ludwig Rasche, Erster Beigeordneter der Gemeinde: „Wir haben eine sehr wertige Anlage errichtet. Vor allem wenn man bedenkt, wie zugewachsen diese Stelle vor nicht allzu langer Zeit noch war.“ Besonders erfreulich und in diesen Zeiten schon fast eine Rarität: Der Bau des Rastplatzes wurde deutlich billiger als zunächst gedacht. Kalkuliert hatte die Gemeinde mit rund 48.000 Euro, am Ende waren es nur 30.000 Euro und die Gemeinde, die bekanntlich zur Leader-Region LenneSchiene gehört, durfte sich über eine 65-prozentige Förderung aus EU-Fördermitteln freuen.

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Der neue Rastplatz liegt nicht weit vom Lennepark, in dem zuletzt ebenso mit Fördermitteln ein gastronomisches Angebot in einem ehemaligen Eisenbahnwaggon geschaffen wurde. Beide Attraktionen werten das touristische Angebot in der Gemeinde Finnentrop weiter auf. Und wenn es draußen wieder wärmer wird, sind sich Rasche und Fischbach sicher, wird sich der Radfahrboom auch am Rastplatz an der Bigge-Lenne-Mündung zeigen. Nämlich dann, wenn die Tagestouristen und einheimischen Radfahrer vom neuen Rastplatz aus ein paar Minuten auf Bigge und Lenne blicken werden.