Meschede-Wennemen. Im Rahmen unserer Serie „Tour de Ruhr“ erklärt Kevin Osterfeld, warum sich ein Abstecher auf die HenneseeSchleife vom SauerlandRadring lohnt.
Das Hinweisschild in Meschede-Wennemen ist nicht zu übersehen. „SauerlandRadring – Nordschleife“ steht dort in dicken Lettern. Obwohl: Wer den Ruhrtalradweg wie wir im Rahmen unserer Serie „Tour de Ruhr“ von der Quelle der Ruhr bei Winterberg kommend bereits bis dort geradelt ist, der befindet sich schon seit einiger Zeit auf eben dieser Nordschleife, welche ab Meschede die identische Streckenführung nutzt. Sie bietet Sehnsuchtsorte voller Rad-Magie.
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Kevin Osterfeld ist Themenmanager Rad beim in Fredeburg ansässigen Sauerland-Tourismus und erklärt im Interview, warum die Nordschleife mittlerweile HenneseeSchleife heißt.
Der gebürtige Oldenburger verrät zudem seinen Lieblingsort auf dem 40 Kilometer langen Rundweg, der den SauerlandRadring deutlich erweitert und ihn mit dem Ruhrtalradweg verbindet.
Herr Osterfeld, warum lohnt es sich, in Meschede-Wennemen den Ruhrtalradweg zu verlassen und auf die HenneseeSchleife des SauerlandRadrings abzubiegen?
Kevin Osterfeld: Es lohnt sich in Wennemen auf die HenneseeSchleife des SauerlandRadrings abzubiegen, da sie steigungsarmes Fahren auf einer alten Bahntrasse mit der idyllischen Landschaft im Wennetal verbindet. Es bieten sich vielfältige Pausenmöglichkeiten und man erfährt Historisches über die ehemalige Eisenbahnlinie.
Warum heißt es eigentlich HenneseeSchleife und nicht mehr Nordschleife, wie es noch auf den Hinweisschildern steht?
Die Umbenennung fand vor gut fünf Jahren statt, um noch deutlicher zu machen, dass es sich um einen Radweg, und zwar um eine Schleife rund um den Hennesee, handelt.
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Es waren also Marketinggründe. Bei Nordschleife denken ja doch viele Menschen an Autorennen und die Nordschleife des Nürburgrings zum Beispiel.
Was unterscheidet den SauerlandRadring vom Ruhrtalradweg?
Der RuhrtalRadweg ist ein Flussradweg von der Quelle der Ruhr bei Winterberg bis zu ihrer Mündung in den Rhein bei Duisburg, während der SauerlandRadring mit HenneseeSchleife größtenteils auf alten Bahntrassen verläuft, die Bahnhistorie inhaltlich aufgreift und sogar durch den gut 700 Meter langen Fledermaustunnel führt. Was beide Wege vereint, ist die steigungsarme Routenführung durch die malerische Sauerländer Landschaft.
Bei näherer Betrachtung: Eigentlich ist die HenneseeSchleife des SauerlandRadrings nur für einen Abstecher zu schade, oder?
Definitiv sollte es ein längerer Abstecher sein… Viele Gäste kommen mit dem Reiseziel, den SauerlandRadring inklusive der HenneseeSchleife zu fahren, für mehrere Tage, um möglichst vieles von dem Interessanten und Sehenswerten zu erleben.
Sind Sie die HenneseeSchleife schon mal gefahren, haben Sie eine Lieblingsstelle?
Ich bin die HenneseeSchleife bereits mehrmals gefahren, unter anderem für die Arbeit zur Festlegung eines geeigneten Standortes einer Zählstelle.
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Entlang der Strecke gibt viele Highlights, meine Lieblingsstelle ist aber der Jüppkenpark in Berge, direkt am Flusslauf der Wenne gelegen. In ehrenamtlicher Tätigkeit wird hier ein toller Pausenort instandgehalten mit Reparaturwerkzeug fürs Fahrrad, Wasserstelle und einem Erdkühlschrank für Getränke.
Allgemein gefragt: Das Thema Radfahren ist spätestens seit Corona aus der Nische heraus getreten und boomt im Sauerland. Wo führt das noch hin?
Es führt in der Freizeit zu noch häufigerer Nutzung des Fahrrades für Erholungszwecke in der Natur und den im Alltag zurückgelegten Strecken.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Radwegenetz im Sauerland und dessen Zustand? Gibt es große Baustellen?
Viele gute Ansätze sind bereits vorhanden. Angefangen beim breit aufgestellten Knotenpunktnetz, den zahlreichen Angeboten im Tourenradbereich – und die Ladeinfrastruktur für E-Bikes wächst stetig.
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Es gibt aber auch noch punktuellen Verbesserungsbedarf im Hochsauerland wie beispielsweise Lückenschlüsse an Bundes- und Landstraßen.
Letzte Frage: Der Themenmanager Rad beim Sauerland-Tourismus – sitzt der eigentlich jeden Tag selbst auf dem Rad und genießt dabei das Sauerland?
Als Themenmanager Rad beim Sauerland-Tourismus verbringe ich den Großteil der Arbeitszeit im Büro und habe nur ab und zu die Gelegenheit, das Rad zu nutzen. Im Alltag bin ich fast jeden Tag auf dem Rad unterwegs. So richtig genießen funktioniert für mich am besten in der Freizeit auf einer längeren Tour auf dem Rennrad, Mountainbike oder Tourenrad.
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