Hagen. . Das Hagener Theater wird ab der Spielzeit 2014/15 zu einer gGmbH. Damit, so die Ratsmehrheit, soll das Haus bessere Planungssicherheit erhalten.
Am Ende reichte es nur noch zu eher zartem Applaus von den Zuschauerrängen: Der Hagener Rat befand sich bereits in der sechsten Stunde seiner gestrigen Mammut-Sitzung, als er mit den Stimmen von CDU, FDP und Hagen Aktiv den Weg zu einer Rechtsformänderung des Stadttheaters frei machte. Ab der Spielzeit 2014/15 agiert das Haus gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester als gGmbH (gemeinnützige Gesellschaft).
Planungssicherheit
Damit bekomme das Theater Planungssicherheit, wie es sie in keiner anderen Rechtsform gebe, betonte CDU-Fraktionschef Wolfgang Röspel: „So können wir Spitzenqualität bewahren und öffnen den Bürgern die Tür zu direkter Beteiligung.“ Mitarbeiter und Förderer des Hauses würden von einer höheren Flexibilität unter dem Dach einer gGmbH profitieren, ergänzte FDP-Chef Claus Thielmann.
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Grünen Fraktionssprecher Jochen Riechel hatte hingegen noch einmal ausdrücklich davor gewarnt, dass am Ende „faktisch keine neuen Spielräume“ für die Verantwortlichen entstehen würden. Das Haus bleibe abhängig vom Zuschuss einer Stadt, die unter immer höheren finanziellen Druck gerate. Angesichts dieses Sparrahmens wachse auch für das Theater das Insolvenz- und somit für die Angestellten das Jobrisiko.
Personalkosten
Zudem verwies SPD-Fraktionschef Mark Krippner auf die fehlende Unterstützung des städtischen Beteiligungscontrollings. Von dieser Seite seien offene Fragen hinsichtlich der Personalkosten angemahnt worden, so dass man zu keinem soliden Urteil kommen könne. „Uns ist das Insolvenzrisiko einfach zu hoch, und außerdem macht die Entscheidung wirtschaftlichen keinen Sinn.“