Hagen. Die SPD will dem Cargobeamer nur zustimmen, wenn die Freizeit- und Naherholungsfunktion des Gebietes rund um den Hengsteysee erhalten bleibt. Daher fordert die Partei ein Gesamtkonzept von RVR und Stadt.

Die Hagener SPD spricht sich für den Erhalt des Bereichs Hengsteysee als Freizeit- und Naherholungsgebiet aus. Die Genossen sehen in der Technik des Cargobeamers zwar einen guten Beitrag, um Lkw-Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Gleichwohl, so die SPD in einer Erklärung des Unterbezirksvorstandes weiter, werde mit dem geplanten Cargobeamer-Projekt an diesem Standort die Freizeit- und Naherholungsfunktion des Gesamtbereichs in Frage gestellt.

Das für das Cargobeamer-Projekt vorgesehene Gelände sei im Flächennutzungsplan des Regionalverbandes Ruhr (RVR) als Freizeit- und Naherholungsgebiet ausgewiesen. Als solches werde es von den Hagener Bürgern auch positiv wahr- und angenommen, schreibt die Hagener SPD.

Gesamtkonzept gefordert

„Wir fordern den Regionalverband-Ruhr, Cargobeamer und Stadtverwaltung auf, in einem Gesamtkonzept nachzuweisen, wie das vorhandene Potenzial am Hengsteysee als Freizeit- und Naherholungsgebiet bestmöglich zur Geltung gebracht werden kann und wie dies gleichzeitig verträglich mit dem geplanten Projekt in Einklang gebracht werden kann“, so Andreas Schumann, Vorsitzender des Ortsvereines Boele-Kabel und Initiator des Antrages.

Bei einer Realisierung des Cargobeamer-Projektes würde zudem die Verkehrsinfrastruktur durch den deutlich zunehmenden Lkw-Verkehr an seine Belastungsgrenzen stoßen. Die Emissionen würden erheblich steigen und die damit verbundenen schwerwiegenden Verkehrs-, Lärm- und Umweltbelastungen wären für den Hagener Norden und dessen Bürger eine schwere Hypothek. Auch hierzu erwarte die SPD belastbare Berechnungen und konkrete Vorschläge von RVR und Verwaltung, wie mit den Folgen dieser Verkehrsbelastungen umgegangen werden soll.

„Die Firma Cargobeamer, der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Verwaltung sind aufgefordert, diesen Konflikt im Rahmen eines regional bedeutsamen interkommunalen Infrastrukturprojektes aufzulösen. Vorab ist die Aufwertung der umliegenden Flächen als Freizeit- und Naherholungsgebiet sicherzustellen. Die SPD-Ratsfraktion wird aufgefordert, bei der anstehenden Ratssitzung am 16. Mai dementsprechend zu votieren“, so Andreas Kroll, Mitglied im Unterbezirksvorstand und stellv. Vorsitzender des OV Boele-Kabel abschließend.