Hagen. . Das Begrüßungsstatement ist deutlich: „Freizeitgelände statt Cargobeamer am Hengsteysee“ prangte auf dem Banner an der Wand – auf die die beiden Vertreter von Cargobeamer guckten. Imad Jenayeh und Thomas Baier waren auf eigenen Wunsch zur öffentlichen Fraktionssitzung von Hagen Aktiv angetreten.
Das Begrüßungsstatement ist deutlich: „Freizeitgelände statt Cargobeamer am Hengsteysee“ prangte auf dem Banner an der Wand – auf die die beiden Vertreter von Cargobeamer guckten. Imad Jenayeh und Thomas Baier nahmen es gelassen, sie waren auf eigenen Wunsch zur öffentlichen Fraktionssitzung von Hagen Aktiv angetreten. Um das Gespräch zu suchen – und endlich Sachverhalte zu nennen, die mit der Realität zu tun haben. Mit der Realität am Hengsteysee, wohin die Firma Cargobeamer ihr Umschlagterminal für Lkw auf das ehemalige Nasslager bauen möchte.
Hagen Aktiv gestaltete es als Frage-Antwort-Spiel, beide Seiten verzichteten auf eine langatmige Präsentation. Während der knapp zweistündigen Veranstaltung wurde deutlich, dass der Standort für Cargobeamer alternativlos ist. „Vorhalle scheidet aus, die Fläche reicht nicht“, resümiert Thomas Baier. Für Hagen Aktiv, das wurde auch abseits des Banners deutlich, ist der Hengsteysee ebenso alternativlos – als Naherholungsgebiet. „Das verträgt keinen Lärm und Emissionen“, so Gisbert Schmitz. Emissionen von maximal 720 Lkw. Diese Zahl errechnete Jenayeh auf Nachfrage, um sie sogleich wieder abzuschwächen – „nur unter der Annahme, dass alle 36 Plätze pro Zug in Hagen entladen- und wieder beladen werden“. Unterstellte zehn Züge pro Tag ergeben 720 Lkw. „So viele werden es insbesondere anfangs nicht.“
Investoren werden geheim gehalten
Ganz hinterm Berg halten die Cargobeamer-Männer, die ansonsten sehr für Transparenz eintreten, bezüglich der Investoren. Das Gerücht aus dem Internet, Aldi sei ein Großinvestor, kommentieren sie nicht. „Die Investoren wollen nicht genannt werden“, sagt Jenayeh - und Baier ergänzt: „die wollen wir nicht diskutieren und müssen wir auch nicht. Aber böse Menschen sind es nicht, die nur an Profit denken.“ Der grüne Gedanke - ausdrücklich nicht zu verwechseln mit der politisch besetzten Farbe - liege dem Projekt Cargobeamer „schon irgendwo“ zugrunde.
Eine weitere kritische Frage aus der Hagen-Aktiv-Runde erzielte auf die Art von Gütern, die per Cargobeamer transportiert werden sollen. „Etwa Gefahrstoffe“, wollte Rolf Klinkert wissen. „Das Gebiet gilt als Überschwemmungsgebiet.“ Man stehe in engere Kontakt mit der Unteren Wasserbehörde versicherte Imad Jenayeh der Runde: „Versickerung ist zudem nicht zu erwarten.“
Den Vorwurf seitens der Kommunalpolitiker von Hagen Aktiv, an der Stadt vorbei in Arnsberg ein Planfeststellungsverfahren angestoßen zu haben, konterte Imad Jenayeh damit: „Seit Monaten weiß die Stadt, dass wir unser Dossier in Arnsberg einreichen – ein Planfeststellungsverfahren mit Ansage.“