Hagen-Hengstey. . Das Projekt Cargo-Beamer beginnt quasi noch einmal von vorn. Nachdem das von der Cargo-Beamer AG beantragte Planfeststellungsverfahren bei der Bezirksregierung auf Eis liegt, bereitet die Stadt Hagen nun eine Änderung des Flächennutzungsplanes sowie eine Weiterführung des Bebauungsplanes für das betreffende Gebiet des ehemaligen Rangierbahnhofs in Hengstey vor.

„Jetzt haben wir das Heft des Handelns in der Hand, und das ist gut so“, freute sich Hans-Dieter Schumacher vom städtischen Planungsamt in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Nord. Das Unternehmen aus Leipzig, das den Umschlagterminal für Sattelauflieger errichten will, zeigt sich inzwischen gesprächsbereiter und hat der Stadt wichtige Unterlagen inklusive des Umweltberichtes zur Verfügung gestellt.

Zudem hat die Firma grundsätzlich ihre Bereitschaft erkennen lassen, bei der Entwicklung von Freizeitflächen am Ufer des Hengsteysees Hilfestellung zu leisten. Möglicherweise hat die Kompromissbereitschaft mit der Erkenntnis zu tun, dass das zunächst favorisierte Planfeststellungsverfahren zum Scheitern verurteilt wäre, da es den Zielen des Regionalplanes widerspricht. Dieser wiederum liegt im Verantwortungsbereich des Regionalverbandes Ruhr, eine Änderung im Sinne der Cargo-Beamer AG müsste von der Stadt Hagen beantragt werden.

Alle Belange kommen auf den Prüfstand

Mit den jetzt einzuläutenden Bebauungsplan- und Flächennutzungsplanverfahren, die am 13. Dezember noch vom Rat abgesegnet werden müssen, kommen alle das Projekt betreffenden Belange von Freizeit und Erholung, Natur und Landschaft, Lärmschutz und Verkehr auf den Prüfstand. Nord-Bezirksbürgermeister Kohaupt (CDU) trat dem Eindruck entgegen, es sei bereits eine Vorentscheidung gefallen: „Jetzt beginnt ein demokratisch legitimiertes Verfahren, an dem alle Bürger beteiligt werden.“ Auch SPD-Fraktionschef Günter Mosch betonte: „In der Sache ist keine Entscheidung gefallen. Vielleicht kommt der Cargo-Beamer, vielleicht auch nicht.“