Hagen. . Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) fordert nach der Grundsteinlegung des ersten Cargobeamer-Terminals bei der Volkswagen AG in Wolfsburg den Bau des zweiten Terminals in Hagen. Durch das Terminal könnten Arbeitsplätze in der Region gesichert und ausgebaut werden.

Nach der Grundsteinlegung des ersten Terminals des Cargobeamers bei der Volkswagen AG in Wolfsburg fordert die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) den Bau des zweiten Terminals im Hagener Norden. „Die Automobilzulieferindustrie Südwestfalens und deren Mitarbeiter können von der Ansiedlung eines Cargobeamer Terminals auf dem ehemaligen Rangierbahnhof Hagen-Hengstey nur profitieren“, betont SIHK-Hauptgeschäftsführer Hans-Peter Rapp-Frick und fordert die Kommunalpolitiker auf „sich vom Kirchturmdenken ihrer Wahlkreise“ zu verabschieden und sich bei den bevorstehenden Ratssitzungen für ein Votum zum Wohle der Stadt Hagen durchzuringen.

Denn nach der Grundsteinlegung für das erste kommerzielle Terminal bei Volkswagen in Wolfsburg und durch die Nutzung der von VW anerkannten neuen Technologie könnten Arbeitsplätze der Zulieferindustrie in der Region gesichert und gegebenenfalls ausgebaut werden.

Zulieferung ohne weiten Anfahrtsweg

Der Volkswagenkonzern hat mit seiner „Think Blue Factory“ dem CO2-Ausstoß den Kampf angesagt. Nicht nur die Konzernfahrzeuge werden getrimmt, weniger CO2 zu erzeugen, VW setzt auch bei dem Transport von Rohstoffen, Zwischen- und Endprodukten auf eine Logistik, die das Ziel der Reduzierung des Treibhausgasausstoßes unterstützt und errichtet in Wolfsburg deshalb das erste Cargobeamer-Terminal, mit dem nicht kranbare Sattelauflieger von der Straße auf die Eisenbahn verladen werden können.

„Durch den Bau eines passenden Korrespondenzterminals in Hagen können die Zulieferbetriebe aus Südwestfalen und dem östlichen Ruhrgebiet ihre Produkte zeitnah und ohne lange Straßentransporte unmittelbar auf die umweltfreundliche Schiene aufsetzen und mit dem von VW favorisierten Transportmittel direkt ins Werk liefern“, so SIHK-Hauptgeschäftsführer Rapp-Frick.

SIHK-Hauptgeschäftsführer spricht sich für eine Änderung des Regionalplans aus

Grundvoraussetzung für den Bau des Terminals auf dem Bahngelände am Hengsteysee ist der Beschluss des Rates zur Einleitung des Planungsverfahrens. Vor diesem Hintergrund appelliert Rapp-Frick an die Mitglieder des Hagener Rates, Hagen und der südwestfälischen Wirtschaft nicht den Zugang zu dieser neuen Technologie zu verwehren. Vielmehr hätte Hagen mit der Einrichtung des neuen Terminals die einmalige Möglichkeit, Vorreiter in einer neuen Logistiktechnologie zu sein. Die Stadt hätte mit diesem Alleinstellungsmerkmal die Chance, endlich einmal mit positiven Nachrichten in die Schlagzeilen zu kommen.

Der SIHK-Hauptgeschäftsführer fordert deshalb alle Mitglieder des Hagener Rates auf, einem Verfahren zur Änderung des Regionalplans zuzustimmen. „Im Rahmen eines solchen Verfahrens werden umfangreiche Umweltprüfungen durchgeführt, es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Beteiligung,“ weist der SIHK-Hauptgeschäftsführer auf die nun anstehenden nächsten Schritte hin. „Wer bereits jetzt die Akte Cargobeamer schließt, schadet dem Wirtschaftsstandort Hagen.“