Hagen. . Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm (CDU) ist zu den SPD-Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag der Partei nicht eingeladen worden. Doch wie sehen die SPD-Mitglieder diese Entscheidung? Müsste der OB eingeladen werden? Eine einhellige Meinung über das Thema gibt es nicht.
Muss man einen Oberbürgermeister einer Stadt zum Parteijubiläum einladen? Nein - befand mit knapper Mehrheit der SPD-Unterbezirksvorstand und verzichtete darauf, Jörg Dehm (CDU) zu den Feierlichkeiten hinzuzubitten. In der Partei gehen, wie auch im Vorstand, die Meinungen auseinander.
Wolfgang Jörg, ehemaliger Vorsitzender des Unterbezirks und Landtagsabgeordneter, wollte die Entscheidung seiner Genossen nicht kommentieren. Er verwies darauf, dass er bei der fraglichen Sitzung nicht dabei gewesen sei. Auch sein Landtags-Kollege Hubertus Kramer wollte den Entschluss „nicht kommentieren, aber akzeptieren“.
Peter Demnitz: Uneingeschränkt ja.
Einen anderen Standpunkt als der Parteivorsitzende Timo Schisanowski, der sich gegen die Dehm-Einladung aussprach, nimmt der SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel ein: „Die Bundespartei hat ja auch Angela Merkel eingeladen, wobei man wohl kaum zwischen Frau Merkel als Bundesvorsitzender der CDU und Frau Merkel als Bundeskanzlerin unterscheiden kann“, so Röspel, „ich glaube, dass die älteste demokratische Partei auch kein Problem damit haben sollte, mit dem Oberbürgermeister den demokratisch gewählten Repräsentanten der Stadt einzuladen.“
Ähnlich sieht das auch der letzte SPD-Oberbürgermeister Peter Demnitz: „Hätte man den OB einladen sollen? Meine persönliche Meinung: uneingeschränkt ja. Aber damit will ich die andere Entscheidung nicht kritisieren.“
Ähnliches kommt auch von Schisanowski-Vorgänger Jürgen Brand: „Ich persönlich hätte ihn eingeladen. Er ist der demokratisch gewählte Repräsentant dieser Stadt. Allerdings halte ich die ganze Aufregung in dieser Sache für absolut überflüssig.“