Breckerfeld. .
Mit Gästen und Freunden feierte der SPD-Ortsverein Breckerfeld am Sonntag im Rahmen seines 5. Frühlingsempfangs den 150. Geburtstag der „alten Tante SPD“, wie Michael Dauskardt es bei der Anmoderation des Programms ausdrückte.
Vorsitzender Peter Gerbothe freute sich, dass neben Bürgermeister Klaus Baumann Vertreter aller im Rat vertretenen Parteien zum Geburtstag der Partei mit einem Grußwort gratulierten. Lediglich Grünen-Sprecher Wolfgang Duchscherer verpasste durch sein zu spätes Erscheinen den richtigen Zeitpunkt. Dazu freute sich der Ortsvereinsvorsitzende über das Kommen von Vereinsvertretern des Sports und der Abgeordneten Hubertus Kramer (MdL) und René Röspel (MdB).
„Unsere Partei hat den längsten Weg aller deutschen Parteien hinter sich, der auf dem Weg vom Obrigkeitsstaat zur heutigen Demokratie mit vielen Opfern zu gehen war“, erinnerte Peter Gerbothe. „Andere stießen erst viel später hinzu.“ Gemeinsam habe man heute die Aufgabe, zusammen mit den Menschen und gesellschaftlichen Gruppen im Lande das Erreichte zu wahren und weiterzuentwickeln.
„Die Hansestadt gratuliert zum Geburtstag der SPD heute konkret dem heimischen Ortsverein, dem es gelungen ist, immer wieder Menschen zur Mitarbeit und zur Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für unser Gemeinwesen zu bewegen“, überbrachte Klaus Baumann die offiziellen Grüße der Stadt. Er dankte für langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Weitere Grußworte gab es von Ulrike Borowski (CDU), Gerd Peters (Wählergemeinschaft) und Franz Pietsch (FDP). Die Grüße der kath. St.Jakobusgemeinde sandte Gemeindereferentin Barbara Wilk.
Starker Auftritt von Peter Schütze
Star des Streifzugs durch 150 Jahre SPD-Geschichte, zu der Michael Dauskardt die historischen Fakten benannte, war Dr. Peter Schütze. Er las aus Texten und Dokumenten der Zeitgeschichte und erhielt den meisten Beifall für seine Rezitationen aus Gedichten und Kabaretttexten. Er erweckte Historie zum Miterleben und Verstehen von der gescheiterten bürgerlich-liberalen Revolution von 1848, die Bildung des von Ferdinand Lasalle begründeten Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins 1863 in Leipzig, die Namensgebung der SPD 1890, über die Ausrufung der Republik 1918, die Katastrophe des 3. Reiches bis in die Neuanfänge der Bundesrepublik nach dem 2. Weltkrieg bis in unsere Neuzeit.
Beeindruckend war „Der Revoluzzer“, in dem ein der Partei zugetaner Kabarettist kurz nach 1900 einen Genossen aufs Korn nimmt, ebenso wie der „Gemüsehändler“, der vor der entscheidenden Reichstagswahl vor der Machtübernahme Hitlers als Vertreter des Mittelstandes am Ende leicht angesäuselt berlinerisch über seine Erlebnisse beim Besuch von Wahlkampfveranstaltungen erzählt. Abschließend gab es viel Zeit zum Gedankenaustausch in Gesprächen bei Kaffee, Kuchen und Waffeln und kalten Getränken.