Dahl. . Die Schulverwaltung hat vorgeschlagen, die Grundschule im Volmetal ab Sommer nur noch einzügig laufen zu lassen. Nun macht man sich im Hagener Süden große Sorgen um den Fortbestand der Schule.

Der Hagener Süden macht sich große Sorgen um die Grundschule Volmetal. Die Schulverwaltung der Stadt plant, die Schule schon ab dem kommenden Schuljahr nur noch einzügig laufen zu lassen.

Der Anfang vom Ende – das zumindest fürchten die Politiker in der Bezirksvertretung Eilpe/Dahl. Denn auch in einer Vorlage der Verwaltung heißt es: „Im Benehmen mit der Bezirksregierung und im Lichte des Haushaltssicherungsplans kann eine derart große Anzahl von einzügigen Schulen nicht akzeptiert werden.“

Bei einer Klassengröße von 29 Kindern müssten laut Verwaltung drei Kinder, die bereits an der Grundschule Volmetal angemeldet sind, abgewiesen werden. Die nächstgelegene Grundschule wäre die Astrid-Lindgren-Schule in Eilpe, die immerhin in Delstern einen Teilstandort hat. „Eingangsklassen mit weniger als 18 Kindern können wir in Hagen nicht bilden“, erklärt Horst Hermann von der Schulverwaltung der Stadt Hagen. „Es gibt immer noch zu viel Schulraum für zu wenig Kinder.“ Gemeint sind damit sowohl Klassenzimmer als auch Schulgebäude.

Prognose nur noch Makulatur

Dabei hatte die Prognose für das Volmetal, die auch Grundlage des Schulgutachtens von Wolf Krämer-Mandeau gewesen war, wie an vielen anderen Schulstandorten auch noch ganz anders ausgesehen. 44 Anmeldungen sollte es für das Schuljahr 2013/14 geben, 37 für 2014/15 und 36 für 2015/16.

Diese Werte aber sind nach dem Anmeldeverfahren Makulatur. Und trotzdem können die Bezirksvertreter aller Fraktionen angesichts der besonderen Lage im Volmetal die Argumente der Verwaltung nicht nachvollziehen. „In diesen Schulstandort haben wir gerade erst drei Millionen Euro investiert“, so Peter Neuhaus (CDU). „Keine einzige Grundschule in der Stadt hat so gute Voraussetzungen wie die Grundschule Volmetal.“

Im Süden von Hagen eigentlich das Schulkonzept vorbildlich umgesetzt 

Dabei, so die einhellige Meinung, habe man gerade im südlichsten Zipfel der Stadt vorbildlich das Schulkonzept von 2008/09 umgesetzt und Standorte reduziert. So habe man längst vollzogen, was in anderen Stadtteilen noch bevorstünde, hieß es mit Blick auf die Aufgabe der Ganztagshauptschule Dahl und der Grundschule Rummenohl. „Das, was die anderen versäumt haben, müssen wir jetzt ausbaden“, so Bezirksbürgermeister Michael Dahme (SPD).

Ländlich geprägter Bereich

Hinzu käme, dass es sich beim Volmetal mit den Stadtteilen Rummenohl, Priorei und Dahl um einen ländlich geprägten Bereich handele. „Man muss bedenken, was für weite Wege wir den Kinder zumuten“, erklärte Michael Grzeschista (SPD) mit Blick auf die Kinder, die abgewiesen werden müssten.

Hinzu käme, dass sich die Schule am neuen Standort noch in der Aufbauphase befinde und Zeit benötige. Eltern, deren Kinder abgelehnt werden, würden sich in Richtung Breckerfeld oder Schalksmühle orientieren, so die Befürchtung der Politiker. Die Bezirksvertretung Eilpe/Dahl sprach sich am Ende einstimmig dafür aus, an der Grundschule Volmetal zwei Eingangsklassen zu bilden. Eine Entscheidung fällt letztendlich im Rat der Stadt am 21. Februar.