Selbecke. . Das Freilichtmuseum lockte mit der Veranstaltung „Querbeet“ und rund 30 Ausstellern aus der Region zahlreiche Garten- und Pflanzenfreunde am Wochenende ins Mäckingerbachtal.

Bunte Blumen, erlesene Kräuter und das Know-how der Profis. Am Samstag und Sonntag lockte das Freilichtmuseum mit der Veranstaltung „Querbeet“ und rund 30 Ausstellern aus der Region zahlreiche Garten- und Pflanzenfreunde ins Mäckingerbachtal. Der Garten als blühende Wohlfühloase oder ein buntes Plätzchen auf dem Balkon lässt sich mit wenigen Mitteln und liebevollen Details zaubern.

Die Aussteller im Freilichtmuseum zeigten wie’s geht. „Ein Kräutergarten ist etwas für jedermann“, verriet Thilo Kock, der aus einer Privatgärtnerei in Witten erlesene Kräuterraritäten präsentierte und zum Anfassen und Schnuppern seiner Waren einlud. „Wir versuchen, besondere Kräutersorten zu bewahren, welche viele Menschen schon gar nicht mehr kennen“, so Kock. Neben Zitronenbasilikum oder verschiedensten Minzesorten gab es auch interessante Variationen wie etwa den Ananassalbei. Dieses Kraut kommt als Allroundtalent in Stämmchenform daher: „Die kleinen roten Blüten sind essbar und sehen auf einem Salat toll aus. Die Blätter kann man für Tee benutzen“, erklärte der Kräutergärtner. Darüber hinaus ist die Pflanze eine Dekoration für Beet und Balkon. „Bei einem Kräutergarten gibt’s weniges zu beachten. Man sollte schauen, dass die Sorten winterhart sind, aber ansonsten sind Kräuter sehr pflegeleicht und robust.“

Diverse Accessoires

Wer zwischen den Pflanzen im eigenen Garten Akzente setzen möchte, bekam diverse Accessoires geboten. Etwa ein so genannter tierischer „Zaungucker“ aus Holz nimmt die Gäste am Vorgartenzaun in Empfang, indem er über die Latten linst. Auch die „Blumenfahnen“ von Kerstin Föllmann aus Dortmund sind ein besonderer Blickfang im Garten. Das Schöne: Sie „blühen“ zu jeder Jahreszeit. Handgefertigt aus wetterfesten Satinstoffen, werden die Fahnen auf drei bis vier Meter hohe Teleskopstangen gezogen, im Boden verankert und von einer riesigen Blüte an der Spitze geziert.

Gartenfreunde, die nur über wenig Platz verfügen, sich aber dennoch heimische Laubbäume wünschen, fanden am Stand des Bonsai Clubs Hagen die Lösung. „Eigentlich lässt sich jeder Baum zu einem Bonsai machen“, verriet Klaus Hartmann, Vorsitzender des Clubs. Für die Unwissenden: Bonsai bedeutet eigentlich „Baum in der Schale“ und bezieht sich nicht auf eine bestimmte Pflanze. Die ursprünglich chinesische Tradition hat nichts mit einer Züchtung der Bäumchen zu tun, sondern lediglich mit den Proportionen. „Dadurch, dass man die Wurzeln in der Schale oder im Topf hat, können sie sich nicht weiter ausbreiten, dementsprechend verhält sich die Krone der Bäume dazu. Das ist ein ganz natürliches Prinzip“, erklärte der Bonsaiexperte.

Kirsch-Amaretto-Marzipan-Konfitüre zum kosten

So misst eine normale Rosskastanie nach 25 Jahren lediglich rund 40 Zentimeter. Das Beeindruckende: Man hat meist nur Einfluss auf die Größe der Pflanze und ihre Blätter, Blüten und Früchte jedoch werden normalgroß. So kann man auch von einem Bonsai-Apfelbäumchen mit etwas Glück richtige Äpfel ernten. Anregungen für die Verarbeitung der Ernte gab’s am Stand von Dagmar Kissmanns „MarmeLädchen“. Dort konnte man selbst gemachte Kreationen wie etwa eine Kirsch-Amaretto-Marzipan-Konfitüre kosten.

Wer nun selbst auf den Geschmack gekommen ist und die Gärtnerschürze anlegen will, dem sei gesagt: Wie bei fast allen Dingen im Leben kommt es auch bei Pflanzen auf die richtige Pflege an. Tipps vom Profi, sowie Spaß und Kreativität sind dabei gute Voraussetzungen für einen grünen Daumen und blühende Gärten.