Hagen-Eilpe. . Bärlauch, Salbei und Thymian finden sich nicht nur im Supermarkt. Die Kräuter wachsen oft auch in Hagener Gärten. Beim 2. Hagener Kräuterfest der AWo konnten die Besucher sich nicht nur mit verschiedenen Küchen- und Wildkräutern vertraut machen, sie konnten auch direkt probieren, wie sie schmecken.

Bärlauch, Salbei, Lavendel, Thymian und Giersch. Die Kräuter sind nicht nur im Hagener Raum, sondern oft schon im heimischen Garten zu finden. Doch was für viele als lästiges Unkraut empfunden wird, wird von anderen als Verfeinerung für den besonderen Geschmack beim Kochen und ­Backen wertgeschätzt.

Beim 2. Hagener Kräuterfest der AWo (Schultenhof) soll es dieses Jahr um die Sensibilisierung für Küchen- und Wildkräuter gehen.

Raffinierte Gerichte zaubern

„Die Kräuter sind fast überall zu finden und in jeder Kombination verwendbar“, erklärt Manuela Mainka, die nicht nur Restaurantmeisterin, sondern auch in Sachen Kräuter eine echte Kennerin ist: „Man kann damit wunderbar Essen verfeinern und mit den verschiedenen besonderen Aromen raffinierte Gerichte kreieren. Bei den Kräutern ist es wie mit den Gewürzen. Man muss einfach ausprobieren und sich was trauen, dadurch können die leckersten Sachen entstehen. Natürlich ist auch der Aspekt der Gesundheit nicht außer Acht zu lassen.“

Bleifuß eignet sich zum Beispiel sehr gut für fetthaltige Gerichte, da er bei der Verdauung unterstützend wirkt. Die Kräuterköchin ist schon seit vielen Jahren bei der AWo ehrenamtlich aktiv und arbeitet dort mit der Kräuterpädagogin Susanne Müller zusammen. Gemeinsam bieten sie Kräuter- und Kochkurse an, die auch in diesem Jahr wieder stattfinden. „Vom Goldberg, über das Freilichtmuseum bis hin zum eigenen Garten, die Kräutervielfalt nimmt kein Ende und wenn man sich damit erst einmal beschäftigt, wird man auch direkt naturverbundener.“ Wer keinen Garten zur Verfügung hat, kann seine Kräuter zum Kochen und Backen zum Beispiel auch auf der Fensterbank ziehen. „Das geht sogar mit Kräutern aus dem Mittelmeerraum“, so Susanne Müller.

Fachvorträge und Musik

Die kleinen Marktstände locken die Gäste nicht nur mit ihren Düften, sondern auch mit schon fertig zubereiteten Gerichten und Getränken. Neben Kräutertöpfen und Naturseifen kann man Putenschnitzel mit Bärlauch sowie Bratwurst mit Taubnessel-Ketchup, Kräuter-Tarte mit Giersch und Thymian-Ravioli entdecken und probieren. Gegen den Durst helfen dann verschiedene Kräutertees, wie Salbei, Hibiskus oder Zitronenmelisse, Rhabarberkaltschale oder Apfelsaft mit Giersch. Und während sich die Besucher durch die Kräutervielfalt schlemmen, gibt es Fachvorträge über Wild- und Küchenkräuter und mittelalterliche Musik.

Beim Trommelkurs am Nachmittag konnten Jung und Alt selbst aktiv werden und sich die Tanzkünste der Tänzerin Miss Lily Qamar ansehen.