Breckerfeld. Rund um das Einfamilienhaus hat sich das Ehepaar Dörk aus Breckerfeld ein kleines Paradies geschaffen. Am Sonntag öffnen sie ihren Garten.
Dortmund heißt diese Rose. Müsste doch eigentlich schwarz-gelb sein. Ist sie aber nicht. Rot dafür. „Schwarz-gelb müsste ich wohl züchten“, sagt Ulrike Dörk und lächelt.
Die Rose Dortmund darf vor dem Haus hoch empor ranken. An der Nordseite, da, wo sie nicht immer der Sonne ausgesetzt ist, hat sie ihren Platz gefunden in einem kleinen Paradies. Dem der Familie Dörk, die an der Märkischen Straße (Hausnummer 4) im Wohngebiet Heider Kopf in Breckerfeld lebt.
Hier, rund um das Einfamilienhaus, wächst, gedeiht, blüht es auf eine ganz besondere Art, die Ulrike und Rüdiger Dörk gerne mit anderen teilen. Deshalb machen sie mit beim „Tag der offenen Gartenpforte“ am Sonntag, 19. Mai, 11 bis 18 Uhr. Schon im zwölften Jahr.
Es blüht das ganze Jahr
Sie öffnen es, dieses Paradies, das sich doch unterscheidet von all den anderen, die an diesem Tag offenstehen. Weil es klein ist und kompakt und sich nicht über hunderte Quadratmeter weit erstreckt.
„Am Landgericht, Dachgeschosswohnung - da hatte ich mit Gärtnern nichts im Sinn“, sagt Ulrike Dörk und blickt auf eine Zeit in Hagen, die mehr als 20 Jahre zurückliegt. „Als wir dann hier gebaut haben, standen wir plötzlich vor der Frage, wie wir den Garten gestalten.“ Ulrike Dörk setzt sich vor den Rechner, recherchiert, wälzt Fachliteratur, erstellt Pläne und findet heraus, wann welche Pflanze eigentlich blüht. „Ich wollte immer einen Garten, der nicht viel Arbeit macht“, sagt sie, „einen aber auch, in dem es im Grunde das ganze Jahr über blüht.“
Maximal zwei Stunden Arbeit pro Woche
Beides ist gelungen: „Höchstens ein bis zwei Stunden arbeite ich hier in der Woche. Ich gieße vieles nur einmal in der Woche, dafür ausgiebig. Dadurch bilden die Pflanzen tiefe Wurzeln“, sagt Ulrike Dörk. Und: „Im Februar blühen die Winterlinge gelb, im November noch die letzten Herbstanemonen weiß.“
„Mittlerweile ist alles so dicht gewachsen, dass für Unkraut einfach kein Platz bleibt.“
In einem Garten, der sich auch einfach mal entwickeln darf. Beispiel gefällig: Hinter den Komposthaufen in der Ecke wächst eine Brennnessel empor. Von selbst, versteht sich. „Aber warum sollte ich sie rausrupfen?“, fragt Ulrike Dörk, die vor allem auf Stauden setzt, die jedes Jahr von ganz alleine erneut sprießen und blühen. „Mittlerweile ist alles so dicht gewachsen, dass für Unkraut einfach kein Platz bleibt.“
Meisenpaar ist eingezogen
Dafür zwitschert es, es summt und brummt. Ein Kohlmeisenpaar ist in das Vogelhaus eingezogen und zieht dort gerade seinen Jungen groß. Im Insektenhotel nebenan tobt das pralle Leben - vor allem an den sonnigen Tagen.
Garten in Breckerfeld: Ein Paradies in Bildern
Daneben gibt es Beete, in denen Kräuter, Obst und Gemüse gedeihen. „Den Rosmarin habe ich jetzt verpackt in Luftpolster über den Winter gebracht. Salat und Radieschen habe ich oben in den Blumenkästen in der ersten Etage gepflanzt“, sagt Ulrike Dörk, „da sind sie sicher vor Schnecken.“
Fuchs ist durchgezogen
Das sind längst nicht die einzigen und längst nicht die ungewöhnlichsten Tiere, die Gefallen am Paradies der Familie Dörk gefunden haben. Eine Hornisse ist hier eingezogen, einen Marder haben die Dörks schon einmal gesichtet. Und zuletzt ist sogar ein Fuchs durchgezogen. „Den hat eine Wildkamera abgelichtet, die wir von Zeit zu Zeit aufstellen“, sagt Ulrike Dörk.
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Gäste sind also willkommen - tierische und menschliche. Letztere vor allem am kommenden Sonntag zum Tag der offenen Gartenpforte.