Breckerfeld. . Das Puzzle, für das sie noch so viele Pläne hat, setzt die Breckerfelderin nicht im stillen Kämmerlein zusammen. Sie will es zeigen.
Im Grunde ist dieses Paradies wie ein riesiges, wie ein unendliches Puzzle. Stück für Stück werden die passende Teile ergänzt. Und dass dieses Puzzle einmal fertig wird – das zumindest sieht Elke Cyrener nicht.
Das Puzzle, für das sie noch so viele Pläne hat, setzt die Breckerfelderin nicht im stillen Kämmerlein zusammen. Sie will es zeigen, mit seinen stillen Winkeln, mit seinen Hütten, den liebevollen Plätzen. Sie will andere teilhaben lassen, ihnen Inspiration geben und in Gesprächen und beim Austausch selbst neue Ideen für die nächsten Teile sammeln. Elke Cyrener öffnet ihr Paradies und lädt am Samstag, 6., und Sonntag, 7. Juli, zum Tag der offenen Gartenpforte nach Breckerfeld-Breloh.
Unbegrenzte Kreativität
Sagen wir es mal so: Platz und Fläche scheinen auf dem landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Cyrener kein Problem. Auf mittlerweile rund 8000 Quadratmetern sind der Kreativität der Familie kaum Grenzen gesetzt. Und so konnte in 15 Jahren entstehen, was sich so sehr von einem klassischen Garten mit geschnittener Rasenfläche und ein paar Blumenbeeten unterscheidet. Ein in Teilen wilder Naturgarten, in dem sich die Dinge auch mal frei entfalten können, schattige Plätze, verschlungene Wege, Absätze, tolle Ausblicke. Ein Paradies für Menschen, die Ruhe finden und ausspannen wollen, und Tiere, die vielfältige Lebensräume und ruhige Rückzugsorte brauchen.
„Ein naturnaher Waldgarten“ – so umschreibt Erika Cyrener dieses Paradies, das sich an die seichte Steigung zu schmiegen scheint. „Dabei war uns wichtig, dass wir von vornherein den Garten den natürlichen Gegebenheiten anpassen. Unser Grundstück liegt an einem Nordhang.“ Hecken waren Cyreners wichtig – damit der Wind, der oft kräftig über den Höhenzug westlich des Wengebergs weht, gebrochen wird.
Ein bis zwei Stunden täglich widmet sich Erika Cyrener dem Garten, dessen weitflächiges Ausmaß sich von der kleinen Zufahrtsstraße aus kaum erahnen lässt. „Am Wochenende bin ich oft sogar noch länger draußen in den Beeten und Waldstücken“, sagt sie, „aber das ist für mich keine Arbeit. Wenn ich in unserem Garten bin, dann kann ich richtig abschalten. Gartenarbeit bedeutet Spaß an der Freude. Das ist für mich genau so schön, wie mich auf eine Bank oder einen Stuhl in eine der Ecken zu setzen und einfach nur zu genießen.“
Eine Obstwiese ist das letzte Puzzleteil, das Cyreners ergänzt haben. Dazu mehrere Bienenstöcke – Völker, die dafür sorgen sollen, dass tausende Blüten auch bestäubt werden. „Wir wollen in unserem Garten Pflanzen und Tieren gleichermaßen Platz geben“, sagt Erika Cyrener, „Biodiversität ist für uns ein ganz wichtiges Stichwort – biologische Vielfalt.“
Pilgergarten als Raststätte
Dem Rosengarten will sich Erika Cyrener bis zum Tag der offenen Gartenpforte noch intensiver widmen. Und nach diesen beiden intensiven Gartentagen neue Pläne schmieden.
„Ich könnte mir einen Art Pilgergarten vorstellen“, sagt sie, „schließlich liegt unser Grundstück ja direkt am Jakobusweg. Ein Ort, an dem Wanderer einkehren, auf einem schattigen Plätzchen entspannen und sich vor den nächsten Kilometern erfrischen können.“
Noch so ein kleines Paradies, noch so ein neues Teil, das das große Puzzle ergänzt.
Der Eintritt zum Tag der offenen Gartenpforte auf dem Hof Cyrener in Breloh ist frei. Um eine Spende, die an eine wohltätige Organisation geht, wird gebeten.
Infos und Hinweise auf weitere teilnehmende Gärten unter www.gartenpforte-en.de.