Breckerfeld. Die Sperrung der Glör-Zufahrt hält Besucher nicht ab. Stadt und Betreiber wollen gegensteuern, auch eine Seeleerung ist nicht ausgeschlossen.
„Was wir alle an der Glör in diesem Sommer brauchen, ist ein langer Atem, starke Nerven und Nachsicht“, sagt Doreen Gössinger - und blickt dabei auf die sanierungsbedingte Sperrung der Zufahrt zur beliebten Talsperre. Die Vorsitzende der Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH weiß auch, dass gerade an sonnigen und warmen Tagen auch trotz der Sperrung gut Betrieb am Wasser ist. Deswegen soll im Sommer auch ein Sicherheitsdienst in Breckerfeld eingesetzt werden.
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„Die Stadt Breckerfeld wird mit dem Sicherheitsdienst an der Glör unter Einbindung der Geschäftsführung nach sinnvollen und praktikablen Lösungen suchen. Die Ordnungsämter der Gemeinde Schalksmühle und der Stadt Halver unterstützen, indem die Zufahrten auf die Möglichkeit der Befahrbarkeit und einer eventuellen temporären Sperrung überprüft werden. Der Möglichkeit einer Seeleerung wird weiter mit den zuständigen Behörden nachgegangen“, so Gössinger.
„Sicherlich ist ein Tag nicht als Indikator für einen wirklich heißen Sommertag zu sehen, aber er hat gezeigt, dass wir auch in diesem Jahr mit dem Sicherheitsdienst an der Glör Präsenz zeigen müssen“
Denn mit dem 1. Mai gab es bereits einen ersten warmen Tag an der Glör mit entsprechendem Besucherandrang. „Sicherlich ist dieser Tag nicht als Indikator für einen wirklich heißen Sommertag zu sehen, aber er hat gezeigt, dass wir auch in diesem Jahr mit dem Sicherheitsdienst an der Glör Präsenz zeigen müssen“, so Gössinger.
Arbeiten dauern an
Der Hintergrund: Seit gut drei Monaten wird aktiv und sichtbar an der Glörstraße gearbeitet, die sich zuvor in einem bemitleidenswerten Zustand befunden hat. Die Arbeiten an der Straße gestalten sich trotz einiger stark verregneter Tage laut den Organisatoren planmäßig; „mittlerweile ist die Ausweiche 3, mit der die Erdarbeiten begonnen wurden, fertiggestellt und der eingesäte Rasensamen geht auf; die Ausweiche 4 (vor der Serpentine) ist kurz davor. Die Ausweiche 4 ist in der Umsetzung die anspruchsvollste, da hier der Anschluss an der Fußweg erfolgt“, heißt es in der Mitteilung. Der Zeitplan sieht ein Ende der Erdarbeiten Ende August vor; parallel werden die Straßenoberbauarbeiten ab Anfang August aufgenommen. In der nächsten Saison, so die Geschäftsführerin, sollen wieder Badegäste zur Glör pilgern können.
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Vom Besuch am See abraten
Zur Thematik besondere Verkehrs- und Parksituation an der Glör habe man sich zudem mit den umliegenden Ordnungsämtern, dem zuständigen Polizisten der Stadt Breckerfeld, dem Förster und weiteren Akteuren vor Ort getroffen, um Herausforderungen und Lösungen bereits im Vorfeld der Sommersaison auszuloten. Es gehe darum, möglichst viele potenzielle Besucher zu erreichen und in diesem Jahr proaktiv von einem Besuch des Sees abzuraten. „Wir sind gut vorbereitet, vermögen allerdings nicht, Wunder zu vollbringen“, so Gössinger.