Hagen. Gemein! Über unseren Apfelbaum haben sich Läuse hergemacht. „Schädlingsfrei“ soll helfen. Oder doch lieber verdünnter Essig oder Schmierseife?
Ein Blick in einen Hagener Garten: Seit zweieinhalb Jahren haben wir einen Mitbewohner. Er heißt Aloisius, Pardon, „Roter Aloisius“. Ich spiele auf unseren kleinen Apfelbaum, den wir im Herbst 2021 bei uns im Garten eingepflanzt haben, an. Doch nun ist der Gute erkrankt. Er hat sich was eingefangen. Was uns überhaupt nicht gefällt. Um unseren Freund zu retten, haben wir natürlich recherchiert. Und dabei kam das böse Wort Läuse heraus.
Expertenrat einholen
Unser Apfelbäumchen, das mittlerweile etwa 1,10 Meter groß ist, stammt aus einer Baumschule in der Nähe von Ulm. Und da haben wir gedacht, es sei schlau, sich von dort Expertenrat einzuholen.
Gedacht – getan. Vor ein paar Tagen landete ein Päckchen mit einer Flasche bei uns in Hagen. „Schädlingsfrei“ steht auf der grünen Flasche mit gelbem Sprühkopf. Darunter der Schriftzug: „Bekämpft Eier, Larven und erwachsene Insekten an Zierpflanzen, Obst und Gemüse.“
Total beliebt
Der „Rote Aloisius“ zählt zu den beliebtesten Apfelsorten, da er „himmlisch im Geschmack“ sein soll und schon mal als „Top-Ten-Obstsorte“ ausgezeichnet wurde. Außerdem soll der Bayernapfel „einfach in der Pflege und Erziehung sein“.
Auf kleinen Bildern werden die Übeltäter, die anscheinend immer Hunger haben, gezeigt. Dem Foto nach könnten Schildläuse jene Schädlinge sein, die unserem Aloisius so zusetzen und aus einigen Blättern bereits einen Flickenteppich gemacht haben. Unter den Bildern geht die Auflistung weiter: „Bekämpft auch Thripsen, Zikaden, Spinnmilben sowie Woll- und Schmierläuse.“ Also die komplette Bandbreite. . .
Bislang magere Ernte
Laut Beschreibung – die haben wir im Herbst 2021 beim Einpflanzen natürlich genau studiert und sogar aufbewahrt - soll der Baum aus Bayern später mal robuste Äpfel tragen. Bislang haben wir drei, vier kleine, grüne Exemplare geerntet. Egal, wir geben ihm Zeit.
Aber nicht den Läusen. Vorgestern Abend - laut Anweisung soll man in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden zur Tat schreiten, da die Wirkung bei niedrigeren Temperaturen besser sein soll – sind wir mit der Sprühflasche angerückt und haben die befallenen Blätter von der Vorder- und Rückseite besprüht. Das Prozedere werden wir nun alle paar Tage wiederholen.
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Ob wir mit einer chemischen Keule operieren? Da das Mittel aus einer Baumschule stammt, hoffen wir das mal nicht. Wir wünschen uns jetzt einfach, dass, wenn die Flasche aufgebraucht ist, die Läuse verschwunden sind. Wenn nicht, versuchen wir es mit alten Hausmitteln wie mit Wasser verdünntem Essig oder in Wasser aufgelöster Schmierseife. So einfach geben wir uns nämlich nicht geschlagen.
Der „Rote Aloisius“ zählt zu den beliebtesten Apfelsorten, da er „himmlisch im Geschmack“ sein soll und schon mal als „Top-Ten-Obstsorte“ ausgezeichnet wurde. Außerdem soll der Bayernapfel „einfach in der Pflege und Erziehung sein“.