Hagen. Mit der Sauberkeit ist es nicht überall in Hagen so weit her. Das untere Wehringhausen droht, im eigenen Müll zu ersticken.
Das Thema Stadtsauberkeit hat uns ja zuletzt häufiger beschäftigt. Da war der Rundgang an einem sommerlichen Tag durch die Hagener Innenstadt, die - sei‘s dem Zufall geschuldet oder nicht - wie geleckt wirkte. Oder die Geschichte über die engagierten Anwohner vom Quambusch, die - so sie denn Müll erblicken - einfach selbst zu Zange und Beutel greifen und jetzt bei einem Aktionstag ihre Nachbarn dazu animieren wollen, für mehr Sauberkeit zu sorgen.
Das untere Wehringhausen ist an einem sommerlichen Morgen das genaue Gegenteil von geleckt. Und wenn die Quambusch-Anwohner sich hier mit Müllzange und Beutel auf den Weg machen würden, so stünde zu befürchten, dass sie nach einer Stunde kapitulieren würden.
Wie auf einer Müllhalde
Denn der Bereich um Bodelschwinghplatz und Wehringhauser Straße macht den Eindruck einer Müllhalde. Papier, Flaschen, Dosen, Verpackungen so weit das Auge reicht. Die Vorstellung, dass Kinder auf dem Freiplatz oder dem Pumptrack zwischen all dem Dreck und Müll unbeschwert spielen könnten, mutet geradezu absurd an. Hier hat die Krone der Schöpfung, der Mensch, das Schwein, insbesondere an einem Feiertag offenbar ganze Arbeit geleistet. Ein Müllaufkommen, das rational kaum zu erklären ist, verschandelt ein ganzes Quartier.
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Dass auf der Zufahrt zu einem Supermarkt, wo eigens ein Zaun errichtet wurde, um illegale Müllablagerung zu unterbinden, dieser jetzt einfach vor der Barrikade abgelegt wird, spricht Bände. Die Verursacher scheinen hier jede Scham verloren zu haben. Angst, vom Ordnungsamt erwischt und zur Kasse gebeten zu werden - Fehlanzeige.
Das Leben im eigenen Müll
Es ist ein hausgemachtes Desaster, denn es steht zu befürchten, dass einige von jenen, die an und um den Bodelschwinghplatz leben, zu den Verursacher zählen. Sie leben quasi in ihrem eigenen Müll und drohen beinahe daran zu ersticken - eine ekelhafte Vorstellung.