Hagen. Naturschützer hatten große Bedenken gegen ein Neubaugebiet in Hagen vorgebracht. Jetzt soll es trotzdem realisiert werden.
All die Bedenken, die Anja Selter, Vorsitzende des Naturschutzbeirats Hagen, in der Sitzung des Umweltausschusses noch einmal zusammenfasste, konnte eine Mehrheit der Politik nicht überzeugen: Mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP stand eine breite Mehrheit, die auch bei der finalen Entscheidung im Rat Bestand haben dürfte: Das Neubaugebiet an der Kuhlen Hardt auf dem Kuhlerkamp kann kommen. 61 Häuser sollen hier gebaut werden.
„Es wird dort ein Wohngebiet mit höchsten ökologischen Standards entstehen“, unterstrich Jörg Klepper, Fraktionsvorsitzender der CDU. Während Paul Kahrau, Sprecher der Grünen betonte: „Wir haben den Klimanotstand in der Stadt. Da sollten wir keine weiteren Flächen versiegeln.“
Attraktive Stadt für junge Familien
Genau das passiert aber, wenn Neubaugebiete entwickelt werden. Auf der anderen Seite aber ist es Ziel der Stadt, gerade für junge Familien attraktiv zu bleiben und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich den Traum vom eigenen Heim erfüllen wollen.
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Der Naturschutzbeirat, ein Gremium, das keine Entscheidungen treffen kann und in dem Vertreter u.a. von Naturschutzverbänden beratend tätig sind, hatte sich deutlich gegen das Vorhaben positioniert. So war argumentiert worden, dass der Bebauungsplan einen erheblichen Eingriff in die örtliche Landschaft bedeuten würde - insbesondere durch die Rodung eines breiten Grünstreifens, der eine wichtige ökologische Funktion erfülle. Die Bebauung bedeute auch eine langfristige Entwertung und den Verlust wertvoller ökologischer Inselbereiche.