Hagen. . Medizinische Versorgung für Obdachlose ist keine Selbstverständlichkeit. Um auch diesen Menschen eine angemessene Hilfe zukommen zu lassen, wurde in Hagen der Mobile Dienst gegründet. Eine Einrichtung, die sich bewährt hat und jetzt ihr fünfjähriges Bestehen feiert.
Der Weg zum Arzt ist für viele selbstverständlich – aber leider nicht für jeden. Dieses Grundproblem trifft viele Menschen, die aufgrund von Armut oder Obdachlosigkeit durchs Raster der Gesundheitssysteme fallen. Um diese Lücke in Hagen zu schließen, haben die Stadt Hagen (Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz) und Luthers Waschsalon vor fünf Jahren den Mobilen Dienst Hagen gegründet und bieten gezielt medizinische Hilfen in den Einrichtungen Luthers Waschsalon (Körnerstraße 75) und in der Einrichtung für wohnungslose Männer in der Tuchmacherstraße.
In den fünf Jahren hat sich das Volumen der medizinischen Versorgung verdoppelt und es konnte ein „Arztmobil“ angeschafft werden, das Standorte in Haspe und vor der Suppenküche wöchentlich sowie alle zwei Wochen auch Hohenlimburg und Witten anfährt.
Spenden erwünscht
Das medizinische Personal – Ärzte, Krankenpfleger, Fahrer – stehen ehrenamtlich zur Verfügung. Außerdem gibt es noch eine zahnmedizinische Ambulanz, die von einem ehrenamtlichen Zahnarzt angeboten wird, der durch Studierende der privaten Universität Witten Herdecke bei den Terminen unterstützt wird.
Die Mitarbeitenden des Fachbereiches Gesundheit und Verbraucherschutz sind mittwochs ab 11 Uhr in der Einrichtung für wohnungslose Männer (Tuchmacherstraße 2) vor Ort und stehen für die medizinische Versorgung zur Verfügung.
Zum fünften Geburtstag würde sich das ehrenamtliche Team von Luthers Waschsalon als Teil des mobilen Dienstes über „Geschenke“ gerade jetzt vor Weihnachten sehr freuen. Neben Geldspenden werden unter anderem Sachspenden wie Kaffee und Tee ebenso benötigt, wie Winterjacken, Winterschuhe und nicht gebrauchte und noch original verpackte Unterwäsche. Zudem werden Ehrenamtliche für Luthers Waschsalon, der zahnmedizinischen und der allgemeinmedizinischen Ambulanz gesucht. „Das Arztmobil kann leider nicht mit Sachspenden betrieben werden, hierfür sind wir für jede Geldspende sehr dankbar“, sagt Ilona Ladwig-Henning, Leiterin von Luthers Waschsalon.