Gevelsberg. . Edelgard Kaiser stinken die Zustände im Ennepe-Park in Gevelsberg. Das Gelände kommt ihr vor wie ein großes Hundeklo. Ein Haufen liegt neben dem anderen. Das hat die 72-Jährige bei einem Spaziergang am Ennepe-Bogen festgestellt. Sie besitzt selbst zwei Zwergpudel und sie liebt Tiere. Aber: „Es ist nicht der Hund, es ist der Mensch, der sich hier daneben benimmt“, sagt Edelgard Kaiser verärgert.

Für Edelgard Kaiser stinkt es zum Himmel. Sie ist empört über Menschen. Besser gesagt: Über Hundebesitzer. Bei einem Spaziergang am Ennepe-Bogen hat sie einen Haufen nach dem anderen entdeckt. Und die 72-Jährige kann nicht verstehen, wie man so „unverschämt“ sein kann. Edelgard Kaiser hat nichts gegen Hunde. Sie besitzt selbst zwei Zwergpudel: „Es ist nicht der Hund, es ist der Mensch, der sich hier daneben benimmt.“

Beutel für Hundehaufen sind vorhanden

Aufgefallen sind Edelgard Kaiser die in ihren Augen sehr schlimmen Zustände auf dem Gelände zwischen Sparkasse und Umspannwerk als sie das Geschäft eines ihrer beiden Hunde verantwortungsvoll beseitigen wollte. Dabei ist sie nicht auf die kostenlosen Beutel in den Spendern, die die Stadt Gevelsberg aufgestellt hat, angewiesen.

Die Hundebesitzerin hat ihre eigenen Tüten dabei. „Als ich mich dann gebückt habe, da habe ich erst einmal gesehen, wie viele Haufen da rum liegen. Es ist doch nicht viel verlangt, wenn man von einem Menschen erwartet, dass er das beseitigt, was sein Vierbeiner hinterlassen hat.“

Für sie selbst sei das eine Selbstverständlichkeit: „Als der Boulevard in Gevelsberg war, da habe ich einen Abfalleimer für den Beutel gesucht. Die Papierkörbe waren aber voll bis zum geht nicht mehr. Da habe ich eine zweite Tüte drum gewickelt, es in die Handtasche gesteckt und mit nach Hause genommen und dort in den Mülleimer geworfen.“

Hundeverbot im Park am Enne-Bogen befürchtet

Edelgard Kaiser möchte mit „Bine“ und „Maja“ - so heißen ihre beiden Pudel - nämlich überall willkommen sein. Sie befürchtet ein Hundeverbot im neuen Park am Ennepe-Bogen, wenn die Frauchen und Herrchen das Problem nicht selbst in den Griff bekommen: „Auf den Friedhöfen in Hagen dürfen Hunde bereits nicht mehr mitgenommen werden.“

Bürgermeister Claus Jacobi will allerdings nicht so weit gehen, die Hunde vom Spaziergang am Ennepe-Bogen auszuschließen. „Ich bin Frau Kaiser dankbar, dass sie das Problem als Hundebesitzerin angesprochen hat.“ Für den ersten Bürger der Stadt sind ein Großteil der Tierliebhaber in Gevelsberg „sehr ordentliche Menschen“, die sich auch um das Geschäft ihrer Vierbeiner kümmern. „Es gibt aber auch schwarze Schafe“, meint Jacobi.

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Die Städtischen Betriebe hätten beobachtet, dass bei regnerischen Wetter - wie in den vergangenen Tagen - häufiger etwas liegen bleibt. „Ich selbst“, sagt Jacobi, „spreche jeden an, der sich um die Hinterlassenschaften seines Hundes nicht kümmert.“ Und er fordert auch alle anderen Menschen auf, dies zu tun. Edelgard Kaiser ist nicht die Einzige, die das Problem des Hundedrecks im frisch eröffneten Park am Ennepe-Bogen angesprochen hat. Sie ist allerdings die erste Hundebesitzerin.

Bürgermeister will das Thema aufgreifen

Bürgermeister Jacobi will das Thema aufgreifen: „Wir müssen auch an die Gesundheit der Kinder denken, die hier spielen wollen. Und wir müssen es auch möglich machen, dass die Menschen sich hier in die Sonne legen können, wenn der blaue Himmel mal wieder sichtbar sein sollte.“ Denkbar sei zum Beispiel, dass Schilder aufgestellt werden. „Ich werde mit der Ordnungsbehörde sprechen, dass die sich intensiver um das Problem kümmern,“ versichert der Bürgermeister im Gespräch.