Ennepetal.
Der Grünspecht – Vogel des Jahres 2014: Mit etwas Glück kann man ihn im heimischen Garten beobachten. Bernd Jellinghaus vom NABU Ennepe-Ruhr-Kreis stellte den bunten Vogel nun in einem Dia-Vortrag in der Stadtbücherei genauer vor.
Jellinghaus freute sich, dass dieser kleine Vertreter Vogel des Jahres geworden ist. „Er ist sehr hübsch, laut und kann auch in freier Natur beobachtet werden.“ Der Grünspecht sei einer der wenigen Vögel, über die noch Positives berichtet werden könne. So habe sich die Population von 1991 bis 2011 verdoppelt. 75 Prozent des Weltbestandes lebt dabei in Europa. „Aus diesem Grund haben wir eine besondere Verantwortung für den Grünspecht“, mahnt Bernd Jellinghaus.
Perfekt an Bedingungen angepasst
Dabei hat sich der Grünspecht perfekt an die Lebensbedingungen angepasst. Er wird etwa 30 bis 33 Zentimeter groß, erreicht eine Flügelspannweite von 40 bis 45 Zentimetern und wiegt etwa 150 bis 220 Gramm. Bei guten Umweltbedingungen kann der Grünspecht bis zu 15 Jahre alt werden. „Der Stützschwanz und die Kletterfüße sind weitere Zeichen seiner Anpassung“, erklärt Bernd Jellinghaus. So findet der Grünspecht sicheren Halt am Baum. Besonders auffällig ist sein stabiler Schnabel, mit dem er eine 25 bis 59 Zentimeter tiefe Höhle in einem Baum schlagen kann.
Auch im Ennepe-Ruhr Kreis ist der Grünspecht oft zu hören und zu finden. „Wer den Grünspecht aus der Nähe beobachten möchte, kann dies am Hasper Bach in Ennepetal oder im Grünewald-Park in Gevelsberg“, so Jellinghaus. Bislang wurde die Population im Ennepe-Ruhr-Kreis noch nicht genau gezählt, daher forderte Bernd Jellinghaus noch einmal alle Bürger auf, sich bei der Sichtung eines Grünspechts an den Naturschutzbund zu wenden. Gleichzeitig plant der Naturschutzbund künstliche Nisthilfen dort anzubringen, wo der Lebensraum genügend Nahrung bereit hält, aber zu wenig alter Baumbestand eine Ansiedlung der Vögel verhindert.
Innerhalb dieses Jahres plant der NABU zahlreiche Veranstaltungen zum Vogel des Jahres 2014. „Wir möchten auch Menschen, denen die Ornithologie fremd ist, für den Grünspecht begeistern und über ihn informieren“, so das erklärte Ziel von Bernd Jellinghaus.