Arnsberg. . Das Arnsberger Brückencenter wird nicht abgerissen, sondern umgebaut, modernisiert, von Grund auf saniert und soll dann auch möglichst die großen Lücken im Versorgungsangebot des Ortsteils schließen. Dies sind die Pläne des nun endgültig feststehenden neuen Eigentümers, des amerikanischen, europaweit tätigen Großunternehmens „Cornerstone Real Estate Advisers“.

Die erforderlichen baulichen Eingriffe werden noch im Detail mit der Stadt abgestimmt. Diese will sich am Donnerstag äußern.

Pavillion wird abgerissen

Wie bekannt wurde, soll der sogenannte Pavillon zwischen der Bebauung Brückenplatz und dem eigentlichen Brückencenter abgerissen werden. Hier befinden sich zur Zeit die Kneipen „Cheers“ und „Beckmanns Bar“. Mit der Abrissbirne nähere Bekanntschaft machen wird wohl auch der Anbau am ehemals von der Volksbank genutzten Gebäude am Brückenplatz, in dem sich noch ein Geldautomat befindet.

Mit den Abrissen würde sich das modernisierte Brückencenter erheblich offener präsentieren und zugleich würde ein dunkler Angstraum bzw. eine unansehnliche Schmuddelecke verschwinden. Aus städtebaulicher Sicht ein nicht ganz unerheblicher Aspekt, vor allem im Zusammenhang mit der bevorstehenden Optimierung des Brückenplatzes, die dem fußläufigen Verkehr mehr Raum und zugleich eine höhere Aufenthaltsqualität schaffen will.

Disco im Kellergeschoss passt nicht mehr ins Konzept

Zudem passt die im Kellergeschoss des Brückencenters betriebene Diskothek „Eden“ nicht mehr ins Betriebskonzept des neuen Eigners. Entsprechende Gespräche mit dem Pächter laufen.

Die aktuellen Geschäftsbetreiber - die sogenannten Bestandsmieter - des Brückencenters will man dagegen halten. Allerdings werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit die Zuschnitte einiger Räumlichkeiten im Zuge des Umbaus verändern. Vielleicht sogar könnte sich das eine oder andere dort befindliche Geschäft später an einem neuen Standort innerhalb des Komplexes wiederfinden. Beabsichtigt ist auf jedem Fall, alle Arbeiten im laufenden Betrieb auszuführen.

Deutsche Unternehmensgruppe Rosco zieht als Ansprechpartner ein 

Betreut wird das Brückencenter - im Auftrag von Cornerstone - von der deutschen Unternehmensgruppe Rosco, einem großen Immobilienentwickler mit dem Hauptsitz im hessischen Bad Hersfeld. Und Rosco zeigt Präsenz und wird künftig mit einem dauerhaften Büro als Ansprechpartner vor Ort sein.

Cornerstone verwaltet rund 2 Milliarden Dollar

Cornerstone Real Estate Advisors ist ein auf das United Kingdom und Europa konzentriertes Management-Unternehmen.

Cornerstone legt Eigenkapital sowie Kapital institutioneller Kunden an.

Cornerstone verwaltet rund zwei Milliarden Dollar Immobilienvermögen in Deutschland, Großbritannien sowie der nordischen Region.

In Europa legt Cornerstone den Fokus auf Einzelhandels-, Büro-und Gewerbeimmobilien.
Europäischer Hauptsitz ist London. Niederlassungen gibt es in Rotterdam und Stockholm.

Wenn - nach langen Jahren - nun tatsächlich mit dem neuen Eigentümer ein vernünftiges und langfristig tragfähiges Nutzungskonzept für das in den frühen 1980ern errichtete Brückencenter umgesetzt wird, könnte sich endlich das erfüllen, was man sich vor über 30 Jahren erhofft hat: nämlich ein florierendes Geschäftszentrum im Ortskern, das zugleich als ein Scharnier zwischen Steinweg/Alter Markt, Clemens-August-Straße und Gutenbergplatz wirkt und die Einkaufsqualität im Ortsteil verbessert.

Neugestaltung wichtiger Eckstein für Ortsteil und Start

Ein wichtiger Eckstein also, um die mit der Neugestaltung von Brückenplatz und Umfeld verbundenen Ziele zu erreichen. Aber auch ein wichtiger Eckstein für Ortsteil und Stadt insgesamt.