Arnsberg/Sundern. . Der Caritas-Verband Arnsberg/Sundern baut sein Dienstleistungsengagement auf dem ersten Arbeitsmarkt weiter aus. Die erst in diesem Jahr als gemeinnützige GmbH gegründete Firma „caritas integra“ erweitert ihr Angebot von Reinigungsarbeiten auf Haustechnik- und Hausmeistertätigkeiten und einen regionalen Kurier- und Transportservice.
Aktuell arbeiten 22 Mitarbeiter in der „caritas integra“ - gestartet worden war mit sechs Beschäftigten in der Reinigungsbranche. Beschäftigt werden auf dem ersten Arbeitsmarkt so Menschen mit und auch ohne Schwerbehinderungen. „Natürlich müssen wir in so einer Firma wirtschaftlich denken“, sagt Caritas-Vorstand Christian Stockmann, „wir sind damit aber immer noch ein sozialer Dienstleister“.
Der 44-jährige Stockmann, der im Sommer nach 18 Jahren in verschiedenen Tätigkeiten bei der Caritas Gelsenkirchen als sozialfachlicher Vorstand nach Arnsberg gekommen ist, hatte in Gelsenkirchen maßgeblich in verantwortlicher Rolle am Aufbau von Integrationsfirmen wie der „caritas integra“ mitgewirkt. Vor drei Jahren hatte er auch schon den Arnsberg/Sunderner Verband diesbezüglich beraten. Die Firmengründung hier vor Ort kam nun quasi zeitgleich mit seinem Dienstantritt in Arnsberg. „Da kann ich meine Erfahrungen natürlich gut einbringen“, sagt Stockmann.
Keine Konkurrenz machen
Mit der Tochtergesellschaft will der Caritasverband Menschen auf den ersten Arbeitsmarkt bringen, die ansonsten dort nur schwer vermittelbar sind. Es gehe nicht darum, den ortsansässigen Betrieben in den in Frage kommenden Branchen Gebäudereinigung, Haustechnik oder Kurier und Transport Konkurrenz zu machen. „Würde es das Problem der Integration behinderter Menschen iin den Arbeitsmarkt nicht geben, würden wir auch nicht so eine Firma gründen“, betont Stockmann. Er könnte sich auch vorstellen, dass auf dem Markt bestehende Firmen verstärkt mit der „caritas integra“ kooperieren.
So sei auch möglich, dass Schwerbehinderte in regulären Betrieben und Firmen arbeiten, über die Caritas aber die sozial-pädagogische und auch verwaltungstechnische Begleitung garantiert und organisiert werden würde. Vielfach scheuen insbesondere kleinere Handwerksbetriebe einen zu großen Verwaltungsaufwand und eine pädagogische Überforderung, wenn sie Schwerbehinderte einstellen. „Da können wir natürlich helfen“, sagt Stockmann.