Neheim. Ein gemeinsames Bildungszentrum für Gesundheits- und Pflegeberufe eröffneten am Donnerstag, 26. April, das Klinikum Arnsberg und der Caritas-Verband Arnsberg-Sundern im Neheimer Kaiserhaus.

Ein gemeinsames Bildungszentrum für Gesundheits- und Pflegeberufe eröffneten gestern das Klinikum Arnsberg und der Caritas-Verband Arnsberg-Sundern im Neheimer Kaiserhaus. Bisher befand sich die Krankenpflege-Ausbildungsstätte der drei Arnsberger Krankenhäuser im Verwaltungstrakt des Neheimer St.-Johannes-Hospitals und die Altenpflege-Ausbildungsstätte des Caritas-Verbandes war zuvor im Obergeschoss des Neheimer Postgebäudes ansässig.

Bei der Einweihungsfeier des neuen Bildungszentrums (es hatte bereits vor einigen Tagen den Betrieb aufgenommen) betonte Bürgermeister Vogel, dass das neue Bildungszentrum eine Institution von regionaler Bedeutung sei und den Medizin-Standort Arnsberg weiter stärke. Im neuen Bildungszentrum werden derzeit 90 Krankenpfleger/innen sowie 60 Altenpfleger/innen und 15 Altenpflegehelfer/innen ausgebildet. Die Schüler kommen nicht nur aus Arnsberg und Sundern, sondern auch aus umliegenden Städten, was die regionale Bedeutung untermauert.

Zunächst bleiben die Altenpflegeschule der Caritas sowie die Krankenpflegeschule des Klinikums in ihren Trägerschaften bestehen. Auch behalten beide Schulen ihre jeweiligen Lehrkräfte und Leiterinnen. Auch findet kein gemeinsamer Unterricht von angehenden Krankenschwestern und Altenpflegerinnen statt. Angesichts der laufenden gesundheitspolitischen Diskussionen rechnen Caritas und Klinikum aber damit, dass 2013 oder spätestens 2014 ein neuer Beruf für Alten- und Krankenpflege geschaffen wird, der dann auch zu einem einheitlichen Unterricht führen wird. „Deshalb bildet die heutige rein räumliche Kooperation schon die Voraussetzung für die spätere inhaltliche Zusammenarbeit“, berichtete Klinikum-Geschäftsführer Volker Koch. Die räumliche Zusammenlegung biete schon heute durch die Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen Synergie-Effekte.

Die beiden Träger des neuen Bildungszentrums wollen die neue Einrichtung nicht nur zu Ausbildungs-, sondern auch zu Weiterbildungszwecken nutzen. Hier könnten zum Beispiel Wundexperten oder Praxisleiter für die Alten- und Krankenpflege geschult werden. „Schon heute ist das neue Bildungszentrum durch Fortbildungen an Werktagsabenden oder an Wochenenden bis Herbst 2012 fast komplett ausgebucht“, sagte Koch. Nachdem die beiden Pfarrer Dietmar Röttger und Elisabeth Pakull die insgesamt 960 qm großen Räume in ökumenischer Form gesegnet hatten, hatte eine große Besuchermenge Gelegenheit, die Seminarräume sowie die mit Krankenbetten ausgestatteten Praxis-Lernräume zu besichtigen.