Neheim. .

Unter dem Motto „Beraten - Begleiten - Pflegen“ hat der Caritas-Verband Arnsberg-Sundern für seine verschiedenen Dienste einen zentralen Anlaufpunkt für den Neheimer Raum geschaffen.

An der Ecke Schulstraße / Stembergstraße wurde das ehemalige Möbelhaus Solari zu einem „Haus der Caritas“ umgebaut, das am Freitag offiziell eingeweiht wurde. Die Arbeit war dort bereits im November 2011 aufgenommen worden. Zu Beginn der Einweihungsfeier erinnerte der Vorsitzende des Caritas-Verbandes Arnsberg-Sundern, Heinrich Steinkemper, an ein Jubiläum: „Vor 40 Jahren war in Arnsberg die erste gemeinsame Sozialstation von Caritas und Diakonie geschaffen worden.“ Auch in Neheim habe sich die Caritas/Diakonie-Sozialstation, die sich nun in dem renovierten Gebäude befinde, zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Der Leiter der Neheimer Sozialstation, Dietmar Hofmann, nannte einige eindrucksvolle Zahlen: „Mittlerweile kümmern sich 58 Mitarbeiter/innen der Neheimer Station um 220 Patienten. Dies geschieht täglich einmal oder mehrmals.“ Die Sozialstation befand sich zuvor am Springufer im Pflegeheim St. Johannes, das die von der Sozialstation frei gezogenen Räume für Verwaltungszwecke nutzen wird.

Neben der Sozialstation hat sich im Haus „Schulstraße 10“ auch ein weiterer Pflege- und Beratungsstützpunkt „inpetto“ angesiedelt. Dieses Kooperationsprojekt von Caritas und St.-Johannes-Hospital hatte ihren ersten Beratungsstützpunkt schon vor einiger Zeit am Springufer (gegenüber dem JoHo-Haupteingang) eingerichtet. Dieser Standort bleibt auch erhalten. Der „inpetto“ an der Schulstraße ist nun ein zusätzliches Angebot.

Das Beratungsangebot von „inpetto“ ist breit gefächert. Es geht um die Themen:

Alter, Pflege und Demenz; Pflegeversicherung; Behinderungen; Psychosoziale Notlagen; Integration und Migration; Kur und Erholung sowie Medizin und Gesundheit

„Uns ist es wichtig, allen in diesen Bereichen Ratsuchenden einen zentralen Anlaufpunkt in Neheim anzubieten. Sie können einfach in das Haus am Engelbertplatz kommen, wo es immer einen Ansprechpartner gibt. Für nähere fachspezifische Auskünfte gibt es dann die Sprechzeiten der einzelnen Dienste“, erklärt im Gespräch der WAZ-Mediengruppe Thomas Kellermann, der beim Caritas-Verband Arnsberg-Sundern den Fachbereich 5, zu dem einige spezielle Beratungs- und Hilfsangebote gehören, leitet.

Dass ein großer Bedarf an Beratung, Begleitung und Hilfe besteht, machten die Redner bei der Einweihungsfeier deutlich. Die stellvertretende Bürgermeisterin Rosemarie Goldner wies auf den demografischen Wandel hin, der mit zunehmender Arbeit für alters- und pflegebedürftige Menschen verbunden sei. Eine konkrete Zahl sagte später im Gespräch der WAZ-Mediengruppe Thomas Kellermann: „Im ,inpetto’ am Neheimer Springufer wurden im Jahr 2010 insgesamt 814 Personen beraten. Für 2011 liegt die Gesamtzahl noch nicht vor.“

Den kirchlichen Segen erteilten den neuen Räumlichkeiten für die katholische Kirche Pastor Schulte und für die evangelische Kirche Pfarrer Arnoldi.